Einmal in der Woche - „das ist eine Zeremonie“ - werden die mechanischen Uhrwerke aufgezogen bzw. die Gewichte wieder in ihre Ausgangspositionen gebracht. Damit die Federkraft bzw. die Schwerkraft die Uhrwerke wieder für eine weitere Woche in Bewegung setzen kann, wird diese Kraft getastet und durch ein Pendel eingebremst. Je länger das Pendel ist, desto anstrengender wird es für die Uhr, sich zu drehen und die Zeit verrinnt langsamer. Je nach Temperatur, Jahreszeit, Luftfeuchtigkeit usw. verziehen sich die alten Holzgehäuse und Uhrwerke mehr oder weniger und verlieren damit ihre Genauigkeit. Also wird jedes Pendel einmal wöchentlich per Einstellschraube und mit viel Augenmaß, Erfahrung und Feingefühl ein wenig gekürzt oder verlängert um alle angezeigten Uhrzeiten mit der Mutteruhr im…