IG Metall Wolfsburg
Antifa - Unsere Geschichte
Anfang der 80er Jahre waren die rechten Skinheads in Wolfsburg sehr aktiv. Vor allem waren Sie am Hansaplatz durch Pöbeleien gegen Wolfsburger Bürger sehr auffällig. In der Dunkelheit traute sich niemand mehr in diese Gegend. Die Lage spitzte sich derart zu, daß sich eher Linksorientierte im Gewerkschaftshaus trafen und beschlossen, sich in einem Antifaschistischen Arbeitskreis zu organisieren.
Tenor der 14tägigen Treffen war, dem immensen Auftrieb der Rechten etwas entgegen zu setzen. Zuerst nahmen sie an jeder nur erdenklichen Antifaschistischen Demos teil, mobilisierten wen sie nur konnten - merkten, wie wenige das waren, wenn das überzeugende geschichtliche und politische Hintergrundwissen fehlt. Sie wurden sich darüber einig, daß sie dafür noch einiges zu lernen hatten, um vernünftig gegen platte, rechte Parolen argumentieren zu können.
Nach einiger Zeit tat sich der Arbeitskreis verstärkt mit dem DGB und der IGM zusammen. Schließlich fanden die Treffen schon immer im Gewerkschaftshaus statt.
Seit Mitte der achziger Jahre organisiert der Arbeitskreis vier Schulungswochenenden im Jahr zusammen mit der IG Metall und dem DGB in und in zusammenarbeit mit der HVHS Hustedt. Zu den Treffen des Arbeitskreises sind Interessierte immer herzlich erwünscht.
Außerdem können die Wolfsburger IG Metaller an den Winterhalbjahrsschulungen der IGM zum Thema "Rassismus und Gewalt" teilnehmen, die durch unseren Arbeitskreis entstanden sind und für die wir die Referenten stellen.
Wir sind interessierte Leute - hauptsächlich aus dem Einzugsgebiet des Volkswagenwerks Wolfsburg. Die Mehrheit von uns ist gewerkschaftlich organisiert. Dies ist für uns aber keine Bedingung. Uns ist es wichtiger, andere auf den alltäglichen Faschismus aufmerksam zu machen und etwas dagegen zu unternehmen.
Wir sind Menschen, die ihre Augen vor Ungerechtigkeiten und Mißständen in der Gesellschaft nicht verschließen, wie zum Beispiel den Auswüchsen rechter Gewalt und des Rechtsextremismus. Gesellschaftliche und staatliche Diskriminierung von Randgruppen und Minderheiten, die den Artikeln 1-3 des Grundgesetzes entgegen stehen, werden immer unseren Widerspruch herausfordern.
Wir wollen für die Gemeinschaft etwas verbessern, uns für die Achtung und die Einhaltung der Menschenrechte engagieren. Dazu gehört auch, auf leichtfertige faschistische Redewendungen im alltäglichen Sprachgebrauch aufmerksam zu machen, denn sie ebnen den Weg für rassistisches Denken.
In den fast zwanzig Jahren des Bestehens des Arbeitskreises sind schon längst nicht mehr alle Gründungsmitglieder aktiv. Es fand ein ständiges Kommen und Gehen statt und damit ein reger Gedankenaustausch. Und so wurden und werden immer mehr Menschen hellhörig und aktiv.
In unserem Arbeitskreis sind Männer und Frauen verschiedener Alters- und Berufsgruppen vertreten. Wir würden uns freuen, wenn sich noch viele Menschen über das Thema informieren und aktiv gegen den Faschismus Stellung beziehen.
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