Online-Diskussionsrunde im Rahmen der AntiFa-Woche

"Wofür streiten wir? Demokratie stärken!"

10.11.2020 | Derzeit erleben wir, dass rechtspopulistische Tendenzen und Parteien Zulauf haben. Diese Entwicklung ist deutlich im Alltag spürbar. Dem müssen wir ein solidarisches Verständnis vom Umgang miteinander – in Betrieb und Gesellschaft – entgegensetzen.

Daniela Cavallo

Flavio Benites

Florian Hirsch

Petra Wlecklik

Sandra Bollen

Kati Zenk. Bilder vor Ort.

Zu diesem Thema fand gestern im Rahmen der 16. AntiFa-Woche der IG Metall Wolfsburg eine Online-Diskussionsrunde mit Daniela Cavallo, stell. Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG, Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, Florian Hirsch, Mitglied der Vertrauenskörperleitung der Volkswagen AG zusammen mit Jose-Miguel Revilla den Vertrauenskörper-Leiter der Daimler AG Werkteil Untertürkheim & Entwicklung PKW, Antonio Potenza, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Stuttgart und Petra Wlecklik, Ressortleiterin für Migration und Teilhabe beim IG Metall Vorstand statt.

In dieser besonderen Zeit mit vielen Veränderungen, auch durch Corona und in der aktuellen Unsicherheit dürfen Rechtspopulisten und Verschwörungserzählende nicht an Raum gewinnen.

Daniela Cavallo, stell. Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG sagte: „Das Erstarken rechter Positionen und Parteien sowie die Zunahme von offen ausgesprochenem Rassismus sind aktuelle Herausforderungen. Dem müssen wir klar entgegentreten durch aktives Engagement, für eine demokratische und respektvolle Arbeitswelt und Gesellschaft. Unsere kulturelle Vielfalt im Unternehmen ist in jeder Form ein fester Bestandteil für unsere Unternehmenskultur. Solidarität ist der Zusammenhalt dieser Gesellschaft. Dafür stehen wir als Betriebsrätinnen und Betriebsräte und Gewerkschaften.“

„Wenn wir aktuell die Wahlen in den USA betrachten, sehen wir, dass Populismus am Ende nicht überzeugt. Menschen können gemeinsam Veränderungen erreichen. Wir können an diesem Beispiel sehen, wie es gemeinsam gelingt, die Grundwerte der demokratischen Gesellschaft gegen die autoritären Angriffe zu verteidigen“, sagte Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg.

Florian Hirsch, Mitglied der Vertrauenskörperleitung der Volkswagen AG ergänzt: „Viele Kolleginnen und Kollegen finden es sehr wichtig, dass wir das Thema aufgreifen und wir für unsere demokratischen Werte einstehen. Dies tun wir mit Unterstützung der IG Metall z.B. auch mit entsprechenden Seminarangeboten.“

Über ihre Erfahrungen mit rechten Aktivitäten in der Arbeitswelt, berichteten aus Baden-Württemberg in der gestrigen Podiumsrunde Antonio Potenza, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Stuttgart und Jose-Miguel Revilla den Vertrauenskörper-Leiter der Daimler AG Werkteil Untertürkheim & Entwicklung PKW.

Dazu sagte Antonio Potenza: „Rechtspopulismus richtet sich gegen die Grundsätze einer offenen und demokratischen Gesellschaft. Wir erleben, wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angesprochen werden, um rechtspopulistisches und rechtsradikales Gedankengut zu verbreiten. Hier müssen wir weiter gegensteuern, damit bestimmte Gruppen nicht an Raum gewinnen.“

Jose-Miguel Revilla bekräftigte: „Die Vertrauensleute müssen in den Betrieben präsent sein und mit Argumenten die populistischen Aussagen angehen. Unwahrheiten dürfen nicht stehen gelassen werden.“

Sandra Bollen von der IG Metall bedankte sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und Gästen für die engagierte Diskussion: „Die positive Resonanz hat gezeigt, wie wichtig dieses Thema auch angesichts der historischen Verantwortung am 09. November ist.“