VW-Vertrauensleute und BR

Metallerinnen bastelten Weihnachtsschmuck mit Flüchtlingen

01.12.2015 | Wolfsburg - Auf Initiative der Vertrauensfrau Christine Moretti und Betriebsrätin Martina Schwarz sowie weiteren Kolleginnen von Volkswagen bastelten Flüchtlinge am vergangenen Wochenende Weihnachtsschmuck.

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"Ursprünglich sollte die Aktion in der Flüchtlingsunterkunft Mörse nur für Kinder sein. Am Ende bastelten Groß und Klein zusammen. "Bedanken möchten wir uns bei den Auszubildenden von Volkswagen. In der Modelltischlerei haben sie weihnachtliche Holzfiguren u.a. in Form von Herzen und Sternen angefertigt", erklärte Schwarz. Dieser Weihnachtsschmuck wurde dann vor Ort in der Unterkunft bemalt.

"Zunächst wollten wir die Aktion im Gewerkschaftshaus durchführen. Dann wurden wir als Ehrenamtliche direkt in die Ballsporthalle Mörse am Herzbergstadion - die den Asylsuchenden als Erstaufnahmeeinrichtung dient - eingeladen. Wir konnten sehen, wie die Flüchtlinge untergebracht sind. Diese Offenheit hatten wir nicht erwartet. Wir sind sehr herzlich aufgenommen worden und können die momentane Lebenssituation dieser Menschen nun noch besser verstehen", erklärte Moretti.

Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg: "Wir hoffen auf das Verständnis der Bevölkerung, wenn Sporthallen wie in diesem Fall aktuell nicht zur Verfügung stehen. Sport ist natürlich eine wichtige Sache für die Erhaltung unserer Gesundheit und für das Miteinander. Man muss sich aber bewusst machen, dass diese Menschen kein zu Hause mehr haben und in einer aktuellen Notlage sind."

Hintergrund:

Die für das Jahr 2015 gültige Quote von 526 Flüchtlingen für die Stadt Wolfsburg wurde mit Mitteilung der Niedersächsischen Landesaufnahmebehörde vom 07.09.2015 um 855 Personen erhöht. Im Rahmen der Amtshilfe hat das Land Niedersachsen die Kommunen aufgefordert, zusätzlich unregistrierte Asylbewerber aufzunehmen. Aktuell hat die Stadt Wolfsburg seit Jahresbeginn insgesamt rund 950 Menschen aufgenommen.

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es im Stadtgebiet elf Asylbewerberunterkünfte, in denen rund 1000 Plätze zur Verfügung stehen. Fünf weitere Neubauvorhaben mit weiteren 1000 Plätzen sind in Planung. Darüber hinaus gibt es vier Erstaufnahmeeinrichtungen, zu denen auch die Ballsporthalle Mörse am Herzbergstadion gehört.