IG Metall Wolfsburg
22.11.2016 | Wolfsburg - Jedes Jahr am 25. November ist der "Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen". An diesem Tag beteiligt sich die IG Metall an der Fahnenaktion von Terre des Femmes. Die IG Metall stellt sich damit solidarisch an die Seite aller Frauen, die von Gewalt betroffen sind.
"Wir hissen die Fahne vor der IG Metall Geschäftsstelle, um ein Zeichen der Solidarität gegen Gewalt und für das Leben in Sicherheit zu setzen", sagt Gabriele Trittel, Vorsitzende des Ortsfrauenausschuss der IG Metall Wolfsburg.
Hintergrund ist, dass Gewalt gegen Frauen auch in Deutschland die häufigste Ursache von Verletzungen ist. Jede dritte Frau in Europa und Deutschland hat in ihrem Leben bereits körperliche oder sexualisierte Gewalt erfahren. Das ist das Ergebnis einer Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) aus dem Jahr 2014, bei der 42.000 Frauen interviewt wurden. Danach haben 35 Prozent der befragten deutschen Frauen seit ihrem 15. Lebensjahr mindestens einmal körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Dennoch sprechen die wenigsten darüber. "Gewalt gegen Frauen als gesamtgesellschaftliches Problem darf kein Tabu-Thema sein", sagt Sandra Bollen, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Wolfsburg. Auf diese Missstände will die Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes durch ihren Aufruf zur Beteiligung alljährlich am 25. November aufmerksam machen. "Die IG Metall Wolfsburg beteiligt sich jedes Jahr daran", sagt Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg.
Der Tag geht zurück auf die Geschichte der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik aufgrund ihres Widerstands gegen die Diktatur nach monatelangen Folterungen brutal ermordet wurden. Im Jahre 1981 wurde ihr Todestag zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen von lateinamerikanischen und karibischen Feministinnen ernannt. Im Jahr 1999 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 25. November zum "Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen". Seit dieser Zeit wird an diesem Tag alljährlich durch weltweite Aktionen auf die gegen Frauen ausgeübte Gewalt aufmerksam gemacht.
Unter dem Motto: "Wir brechen das Schweigen!" läuft eine Online-Mitmachaktion des bundesweiten Hilfetelefons (08000 116 016). Auf der Internetseite https://www.hilfetelefon.de/aktuelles/schweigen-brechen-heisst-mitmachen.html kann jeder von uns ein Zeichen setzen und seine Solidarität mit betroffenen Frauen öffentlich erklären. Schirmherrin der Aktion ist die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.
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