IG Metall Wolfsburg zum Tod von Ferdinand Piëch

27.08.2019 | Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, äußert sich im Namen der Geschäftsführung der IG Metall Wolfsburg zum Tod Ferdinand Piëchs:

Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg.

„Der Tod von Ferdinand Piëch macht uns alle sehr betroffen und in diesen Stunden gilt unser Mitgefühl natürlich der Familie. Die IG Metall-Wolfsburg hat Ferdinand Piëch als begeisterten Ingenieur, Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzenden kennengelernt und geschätzt. Mit Ferdinand Piëch, dem Betriebsrat von Volkswagen und der IG Metall wurden wegweisende Schritte in der Entwicklung von VW eingeleitet. Wir alle können uns an die Einführung der 4-Tage-Woche erinnern, die tausende von Arbeitsplätzen in der Region gesichert hat. Und auch im Übernahmekampf von Porsche und Volkswagen hat er seine Verantwortung für den Konzern wahrgenommen und maßgeblich dazu beigetragen, dass Volkswagen auch Volkswagen geblieben ist.

Unter Piëch begann Volkswagen auch mit der Entschädigung seiner Zwangsarbeiter in der Zeit des Nationalsozialismus und der Aufarbeitung seiner Unternehmensgeschichte. Damit wurde ein Prozess angestoßen, dem sich kein deutsches Großunternehmen entziehen konnte. Ich persönlich erinnere mich auch an seinen klaren Wunsch, das gegenüber des Volkswagenwerk kein KdF-Museum entstehen darf. Bei aller Ambivalenz der Person Ferdinand Piëch ist ein großer Autobauer, ein Visionär von uns gegangen, der Volkswagen entscheidend geprägt hat, bis heute“.