Jubilarehrung

IG Metall verzeichnet über 1000 Jubilare in diesem Jahr

31.05.2015 | Wolfsburg. 450 von über 1000 Jubilarinnen und Jubilaren der IG Metall Wolfsburg kamen am Samstag in den CongressPark, um geehrt zu werden. "Ihr seid das, was diese IG Metall ausmacht", so der Erste Bevollmächtigte Hartwig Erb. "Ihr habt gemeinsam für menschenwürdige Arbeit, für Teilhabe an wirtschaftlichen Erfolgen und für ein Stück Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft gestritten."

V.l.n.r. Lothar Ewald, Jürgen Peters, Walter Kaufmann, Hartwig Erb. Foto: Lars Landmann

Unter den Jubilarinnen und Jubilaren befanden sich Mitglieder, die bereits vor 70 Jahren in die Gewerkschaft eingetreten sind: "Die Kolleginnen und Kollegen Herbert Sarg, Werner Görlitz, Lina Dötsch, Werner Köhler und Gerhard Löwen haben Gewerkschaftsgeschichte in den schwierigsten Zeiten geschrieben und die Entstehung Wolfsburgs miterlebt." Darüber hinaus wurden auch Gewerkschafter, die seit 40, 50 und 60 Jahren Mitglied sind, geehrt.

Jürgen Peters, unter anderem ehemaliger Erster Vorsitzender der IG Metall sowie stellv. Aufsichtsratsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns, hielt die Festrede. Neben den wichtigsten historischen Ereignissen in der Geschichte der Gewerkschaft und von Volkswagen ging er auch auf die aktuelle Eurokriese, die Situation Griechenlands, die Fehlverteilung von Einkommen und auf den Atomausstieg ein: "Ein Viertel aller Beschäftigten arbeiten inzwischen im Niedriglohnsektor und die Finanzwirtschaft wird nicht an die Kandare genommen", erklärte Peters.

Anschließend gab das Kabarett-Ensemble Distel eine Vorstellung zu tagesaktuell-politischen und allgemein gesellschaftlichen Themen, wie zur FIFA-Korruption und  Finanzkarussellen in der Wirtschaft.

Der Zweite Bevollmächtigte, Lothar Ewald, machte deutlich, dass es in der Gewerkschaftsarbeit immer Höhen und Tiefen gibt: "Viele Entwicklungen der letzten Jahre werden Euch - liebe Jubilarinnen, liebe Jubilare - gefallen haben. Über Anderes wart ihr betroffen oder habt Ihr Euch gegrämt. Auch in unserer Gewerkschaft. Trotzdem habt Ihr nie an der Richtigkeit Eurer Mitgliedschaft gezweifelt und hattet - das hoffe ich - oft Grund, stolz darauf 'Metaller' zu sein."