IG Metall Ortsteil Schillerteich besuchte Gedenkstätte bei Volkswagen

29.10.2012 | IG Metall Mitglieder des Ortsteils Schillerteich besuchten kürzlich die Gedenkstätte im Werk. Die Reise in die Vergangenheit von Volkswagen startete im Unternehmensarchiv mit einem Film über die Nachkriegszeit bis heute. Es wurde gezeigt, wie die Leitung nach dem Krieg den Engländern oblag, die Erfolgsgeschichte des VW Käfer, der schließlich vom Golf abgelöst wurde und den Aufstieg von Volkswagen zu einem der größten Weltkonzerne.

Danach ging es zu Fuß zu einem ehemaligen Luftschutzbunker in Halle 4, in dem die Erinnerungsstätte untergebracht ist. Die Besichtigung empfand die Gruppe als bedrückend, aber gleichzeitig auch sehr interessant. Auf Schautafeln und Bildern wird die Geschichte des Werkes während des Zweiten Weltkriegs dargestellt: Überwiegend Zwangsarbeiter produzierten damals Waffen für den Krieg. Unterschiede zwischen den einzelnen Gefangenengruppen, deren Erinnerungen und Schicksale wurden der Gruppe während der Führung erklärt.

Auch Sara Frenkel wird in diesem traurigen Kapitel erwähnt. Sie war in dieser Zeit als Krankenschwester beschäftigt und kümmerte sich im Kinderlager Rühen heimlich um die Kinder der Zwangsarbeiterinnen. Jeden Tag fuhr sie den 14 Kilometer langen Weg mit dem Fahrrad, immer in der Angst, von den Nazi-Bewachern erwischt zu werden.

Am Ende waren sich alle einig: Das Team um Dr. Grieger hat die Erwartungen vom Ortsteil Schillerteich zu dieser Exkursion bei weitem übertroffen.