nächstes Treffen für Kontraktlogistiker am 20. Juni

IG Metall hält an Strategie fest, Kontraktlogistiker zu organisieren

18.06.2015 | "Teile der Logistik und damit verbundene Serviceleistungen, die von der Automobilindustrie zunächst selbst erledigt wurden, werden immer mehr ausgelagert", so der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg Hartwig Erb.

Kontraktlogistiker trafen sich zuletzt im Mai

Auch Volkswagen hat auf diese Weise ein neues Geschäftsmodell für die Speditions- und Logistikbranche geschaffen. Kontraktlogistiker schnüren für ihren Geschäftskunden Volkswagen umfassende und komplexe Dienstleistungspakete. Diese Dienstleister von Volkswagen beschränken sich schon lange nicht mehr nur darauf Teile und Komponenten an die Hallen zu fahren. Es geht um weitaus mehr, als um das einfache Verladen, Lagern oder Transportieren von Gütern.

Die Angebotspalette dieser Logistiker umfasst inzwischen klassische Aufgaben eines Produktionsbetriebs, wie Materiallager, Produktionsbelieferung und Konfektionierung bis hin zur Vormontage kompletter Komponenten.
"Deshalb spreche ich hier gerne von der verlängerten Werkbank", erläutert der Erste Bevollmächtigte.

Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Qualifikation, das Know-How, die Flexibilität und die Belastbarkeit der Beschäftigten aus der Kontraktlogistik.
Im Umfeld des Volkswagen-Konzerns sind viele große Kontraktlogistiker aktiv, wie zum Beispiel CEVA, Hansmann, Rudolph, L.I.T. und Schnellecke.

"Mehrere hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Logistikbetriebe sind bereits in den letzten Wochen in die IG Metall eingetreten, damit wir gemeinsam für sie in Verhandlung treten können. Viele weitere werden ihr Mandat an die IG Metall mit der größten Verwaltungsstelle vor Ort, die das Wissen über Automobilindustrie hat, vergeben."

Die sozialen Standards, Tarifverträge und das Entgelt weichen in diesen Bereichen stark von den Konditionen der Stammbelegschaften ab.
In der Regel gilt für die Beschäftigten allenfalls ein Logistiktarifvertrag. Im Schnitt liegt das Gehalt eines Logistikers bei 10,18 Euro pro Stunde. Logistiker arbeiten zumeist 40 Stunden in der Woche. Sie haben oft nur 27 Urlaubstage.
Viele werden noch schlechter bezahlt, weil sie keine Tarifansprüche haben oder als Leiharbeiter beschäftigt werden. Und so liegen die Entgelte teilweise 60 bis 70% unter dem Niveau der Industriebetriebe.

Die Verwaltungsstelle der IG Metall Wolfsburg hält an der Strategie fest, die Betriebe und Mitarbeiter der Zulieferer und Logistikbranche über Betriebsräte zu organisieren, um dann Metall-Tarifverträge abzuschließen.

Für Erb steht fest: "Wir brauchen in diesen Unternehmen tarifliche Regelungen."

<link http: www.igmetall-wob.de termin cal datum _self external-link external link in current>Das nächste Treffen für Kontraktlogistiker findet am kommenden Samstag, den 20. Juni um 09:00 Uhr in der Verwaltungsstelle der IG Metall Wolfsburg statt.