IG Metall Wolfsburg
Wolfsburg – Gute Löhne, sichere Arbeitsplätze, starke Arbeitnehmerrechte: Diese Errungenschaften unserer Gesellschaft wurden den Beschäftigten in Deutschland nicht einfach geschenkt, sondern von den Gewerkschaften und ihren Mitlieder mühevoll erkämpft und erstritten. Um an diesen Kampf zu erinnern und ihn weiterzuführen, gehen Gewerkschafter und Arbeitnehmer am „Tag der Arbeit“, dem 1. Mai, wieder überall in Deutschland auf die Straße.
„Am Tag der Arbeit haben wir alle frei! Aber warum ist das so? Weil unsere Vorfahren lange und hart für Arbeitnehmerechte gekämpft haben. Nur deswegen haben wir heute einen besonderen Tag, um unsere Forderungen zu platzieren und unsere Rechte durchzusetzen. Der 1. Mai ist damit auch ein Kernelement und Symbol für die Mitbestimmung und unsere Demokratie! Ich hoffe, dass sich auch in diesem Jahr wieder viele Menschen beteiligen“, sagt Matthias Disterheft, DGB-Stadtverbandsvorsitzender und Geschäftsführer der IG Metall Wolfsburg.
In Wolfsburg startet der Demonstrationszug am 1. Mai um 10 Uhr am Gewerkschaftshaus in der Siegfried-Ehlers-Straße. Unter musikalischer Begleitung durch die „Zappen.Duster.Band“ und die Samba-Trommler der IG Metall geht es von dort aus durch die Innenstadt zum Rathausplatz. Auch die IG Metall Jugend ist bei diesem Marsch mit einem eigenen Wagen inklusive DJ am Start.
Zur Kundgebung auf dem Rathausplatz werden die Demo-Teilnehmer gegen 10.45 Uhr von Matthias Disterheft begrüßt. Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg, Flavio Benites, hält anschließend die Begrüßungsrede. Hauptredner ist in diesem Jahr Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Auch Oberbürgermeister Dennis Weilmann wird zu den Besuchern auf dem Rathausplatz sprechen.
Weiterhin werden im Verlauf der Veranstaltung Elias Retzlaff als Vertreter der VW-Vertrauensleute sowie der Jugend- und Auszubildendenvertretung bei Volkswagen, die Verdi-Ortsvereinsvorsitzende Lisa Allstedt sowie die SPD-Kandidatin für die Europawahl, Manon Luther, an das Rednerpult treten. Eine Gebärdendolmetscherin wird die Reden übersetzen.
Die Teilnehmer der Kundgebung und Demonstration erwartet auf dem Rathausplatz wie gewohnt ein buntes Rahmenprogramm mit Live-Musik von der Band „Maniax“, Getränken, einer abwechslungsreichen Speisenauswahl, Kinderbetreuung und natürlich vielen interessanten Gesprächen.
„In Zeiten des großen Umbruchs bietet vor allem Solidarität Schutz für Beschäftigte. Diese Solidarität wollen wir am Tag der Arbeit wieder auf die Straße bringen. Denn nur gemeinsam können wir die Herausforderungen meistern“, sagt DGB-Regionsgeschäftsführer Michael Kleber. Flavio Benites verdeutlicht: „Nur mit einer starken, vereinten Arbeitnehmerschaft lässt sich sicherstellen, dass Digitalisierung und Transformation sozial gerecht ablaufen. Deswegen rufe ich alle Menschen in der Region auf: Seid am 1. Mai dabei und zeigt Haltung und Gesicht für faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und gute Arbeitsbedingungen.“
Etwas mehr als einen Monat vor der Europawahl hat die Kundgebung zudem auch eine politische Dimension jenseits von Arbeitnehmerechten. Daran erinnert René Schwerin, Sprecher des IG Metall Arbeitskreises Antifa und Vertrauensmann bei Brose Sitech. „Am 1. Mai kämpfen wir nicht nur für Arbeitnehmerrechte, sondern stehen auch für unsere demokratischen Werte ein. Das ist besonders im Europawahljahr und angesichts des Erstarkens des Rechtspopulismus auf dem gesamten Kontinent wichtig!“
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