Helga Schwitzer nahm Jubilare mit auf eine Zeitreise - A-cappella-Komödianten von "La Le Lou" begeisterten.

IG Metall ehrte 2500 Jubilare

05.03.2016 | Wolfsburg - Über 2500 Metallerinnen und Metaller sind am Samstag im Wolfsburger CongressPark für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt worden. "Es ist eine gute Tradition, dass wir die Kolleginnen und Kollegen, die der IG Metall bereits seit Jahrzehnten verbunden sind, würdigen. In diesem Jahr feiern wir hier in Wolfsburg, einer Stadt in der Gewerkschaften zunächst nicht vorgesehen waren, unseren 70. Geburtstag", sagte Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, in seiner Begrüßungsrede zur Jubilarehrung.

Gruppenfoto mit Jubilaren, die ihre 60- und 70jährige Mitgliedschaft feiern.

Helga Schwitzer und Hartwig Erb. Fotos: IG Metall.

"Ihr seid die Frauen und Männer der ersten Stunde", erklärte Lothar Ewald, Zweiter Bevollmächtigter. 13 Metaller wurden für 70 Jahre, 136 für 60 Jahre, 536 für 50 Jahre und 1.835 für 40 Jahre geehrt. Mehr als achthundert der Jubilarinnen und Jubilare waren gekommen.

Helga Schwitzer nahm Jubilare mit auf Zeitreise

Helga Schwitzer, ehemalige Tarifsekretärin für Volkswagen und Töchter sowie späteres Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, ließ die verschiedenen Jahrzehnte aus Gewerkschaftssicht Revue passieren. "Die Jubilarinnen und Jubilare haben früh erkannt, dass eine starke Gewerkschaft die Interessen der abhängig Beschäftigten bewahren und unsere Gesellschaft solidarisch gestalten kann. Diese jahrzehntelange Treue hat dazu beigetragen, dass die IG Metall Wolfsburg heute mit über 90.000 Mitgliedern die größte Geschäftsstelle in der gesamten Bundesrepublik ist. Auch für die Zukunft gilt es, diese Stärke in die Waagschale zu werfen, sei es für die bevorstehende Tarifrunde, aber auch im Kampf gegen jede Form von Rechtspopulismus und Ausländerfeindlichkeit."

Schwitzer ging in ihrer Festrede darüber hinaus auf den von der IG Metall geforderten Kurswechsel in der Rentenpolitik ein: "Zu einem langen Arbeitsleben gehört auch eine auskömmliche Rente. Eine Rente, mit der man nach 45 Berufsjahren gerade so über die Runden kommt, ist alles andere als akzeptabel. Die Riesterrente ist gescheitert. Zudem gibt es politische Bestrebungen, das Alterseinkommen und die Renten in den nächsten Jahren zu senken. Das werden wir nicht hinnehmen! Im Gegenteil: Das Rentenniveau muss angehoben und die gesetzliche Rentenversicherung wieder etabliert werden", forderte die Gewerkschafterin. Im Frühsommer startet die IG Metall eine Kampagne für ein höheres Rentenniveau.

Im Anschluss zeigten die A-cappella-Komödianten von "La Le Lou" aus Hamburg das Beste aus 20 Jahren. Neben Gesang und Komik boten die vier Darsteller Show und Parodie, Pop und Klassik aus 12 verschiedenen Programmen. Ein musikalisches Instrument war nicht nötig, um den CongressPark zu rocken.