Tarifabschluss für 6.000 IAV-Beschäftigte

IAV: 3,4 Prozent mehr Geld ab 1. März plus 150 Euro Einmalzahlung und Einstieg in die Altersteilzeit

12.03.2015 | Gifhorn - Die IG Metall hat für die rund 6.000 Beschäftigten der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) in Gifhorn, Berlin, Chemnitz, Ludwigsburg und München ein Tarifergebnis erzielt: Die Beschäftigten erhalten ab März diesen Jahres 3,4 Prozent mehr Geld plus 150 Euro Einmalzahlung für die Monate Dezember 2014 bis einschließlich Februar 2015. Auszubildende erhalten eine Einmalzahlung von insgesamt 75 Euro.

Die Einmalbeträge werden im April ausgezahlt. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 15 Monaten und endet zum 29. Februar 2016. Zusätzlich konnte die IG Metall erstmals einen Altersteilzeit-Tarifvertrag für die Beschäftigten durchsetzen. Der Altersteilzeit-Tarifvertrag tritt am 1. Juli 2015 in Kraft.

Thilo Reusch, IG Metall-Verhandlungsführer, zeigte sich mit dem in der Nacht zum heutigen Donnerstag in Gifhorn erzielten Tarifkompromiss zufrieden. "Die Beschäftigten des expandierenden Ingenieurdienstleisters erhalten nicht nur die gleiche Entgelterhöhung wie die Beschäftigten der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Betriebe in der Fläche, sie haben auch endlich die Chance, Altersteilzeit zu nutzen, um vorzeitig aus dem Berufsleben auszusteigen. Der Einstieg in die Altersteilzeit ist für die Ingenieurinnen und Ingenieure ein ordentliches Pfund, dem sich die Unternehmensseite jahrelang verweigert hatte. Jetzt sind wir einen deutlichen Schritt weiter gekommen," betonte Reusch.

"Ganz wichtig war, dass uns der Einstieg in die Altersteilzeit gelungen ist", bewerteten die
Mitglieder der IG Metall-Verhandlungskommission Axel Rochlitz und Peter Kiene vom
Standort in Gifhorn das Ergebnis. Die IG Metall-Verhandlungskommissionsmitglieder Jan
Franke vom Standort Berlin und Astrid Scharschuch vom Standort Chemnitz sprachen von
einem attraktiven Abschluss auch für die älteren Kolleginnen und Kollegen.
 
IG Metall-Verhandlungskommissionsmitglied Dietmar Brennecke und Betriebsrat Zvonimir
Lorch-Grgurevic vom Standort München forderten die Beschäftigten, die noch nicht Mitglied
der IG Metall seien, auf, jetzt die IG Metall zu stärken, damit solche Verhandlungsergebnisse
auch in Zukunft möglich bleiben.