Hintergrund ist, dass Gewalt gegen Frauen auch in Deutschland immer noch die häufigste Ursache von Verletzungen ist. Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben physische oder sexualisierte Gewalt. Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten. Auch im zweiten Jahr der Pandemie ist der Orange Day erneut besonders wichtig. In Deutschland, aber auch weltweit, nimmt häusliche Gewalt zu, so dass die Vereinten Nationen von einer „Schattenpandemie“ sprechen. Und es ist aufgrund der sich zuspitzenden Corona-Situation und Kontaktbeschränkungen zu befürchten, dass häusliche Gewalt weiter zunimmt.

„Wir wollen ein respektvolles und solidarisches Miteinander von Frauen und Männern. Jede Form von Gewalt und sexueller Belästigung ist inakzeptabel“, betont Martina Schwarz, Vorsitzende des Ortsfrauenausschusses (OFA), aus Anlass des „Orange Day“. „Wir müssen alle genau hinsehen, ob jemand unsere Hilfe braucht“, so Martina Schwarz weiter.

Der Orange Day soll von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen dazu ermutigen, Hilfsangebote anzunehmen. „Uns ist wichtig, Betroffene auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen “, sagt Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg.

Es gibt mittlerweile eine Reihe von Hilfsangeboten: Mit dem Codewort „Maske 19“ wird Frauen schnelle Hilfe angeboten, wenn sie dieses Codewort in Apotheken oder beim Arzt verwenden. Die Initiative „Stärker als Gewalt“ bietet Hilfsangebote unter: www.staerker-als-gewalt.de. Ein weiteres wichtiges Hilfsangebot ist das Hilfetelefon (www.hilfetelefon.de), das kostenlos und rund um die Uhr nutzbar ist unter 08000 116 016.