IG Metall Wolfsburg
03.04.2020 | Der VW-Tarifbonus wird wegen der Corona-Krise gestrichen? COVID-19 ist gar keine Krankheit, sondern eine Erfindung der Pharmaindustrie? Ibuprofen verschlimmert das Virus? Bayern kürzt wegen Corona die Sommerferien? All das sind Beispiele für frei erfundene Nachrichten.
Diese Lügen verbreiten zur Zeit bei vielen Menschen Unsicherheit und Ängste. Es gibt sogar schon eine Debatte darüber, das Verbreiten von Fake-News hart zu bestrafen. Normalerweise zeigt man solche „Meldungen“ einer Kollegin oder einem Kollegen und dann kommt man gemeinsam schnell zu dem Schluss: „Quatsch. Kannste löschen“. Aber unsere Zeit ist im Moment nun einmal nicht normal. Bitte schickt darum diese falschen Nachrichten – selbst wenn ihr sie schon als solche erkannt habt – nicht bei WhatsApp, Facebook oder sonst wo weiter, sondern legt sie in den Müll.
Hier gibt es ein paar Tipps, wie man Fake-News auf die Spur kommt.
Auch das gehört zur Corona-Krise: Falschmeldungen, die sich über Messenger-Dienste wie WhatsApp wie ein Lauffeuer verbreiten. Manche sind so gut gemacht, dass sie wie professionelle Medien daherkommen – etwa als Internet-Link zu einem scheinbar „echten“ Zeitungs-Auftritt oder als manipulierter Screenshot von angeblichen Fernsehbildern (wir haben oben ein solches Beispiel als Foto dargestellt). Es gibt sogar Fake-News-Automaten, mit denen sich solche falschen Behauptungen wie am Fließband produzieren lassen – ein paar Mausklicks und Textzeilen reichen aus.
Das Muster hinter den Fake-News läuft meist so: Nachrichten werden, aus welchen Gründen auch immer, gezielt erfunden oder krass manipuliert. Dann werden sie über soziale Medien oft bei einer bestimmten Zielgruppe in Umlauf gebracht – zum Beispiel in der VW-Belegschaft. Dabei werden ganz bewusst Faktoren bedient, die auch bei echten Nachrichten eine Rolle spielen. Das sind zum Beispiel die persönliche Betroffenheit (es geht um den eigenen Arbeitgeber, das eigene Bundesland oder Ähnliches) und der Neuigkeitswert – nach dem Motto: je sensationeller, angsteinflößender, überraschender, desto besser für die Verbreitung der Fake-News. Die Falschmeldung geht dann im schlimmsten Falle „viral“, wie es Experten nennen. Sie verbreiten sich also in den sozialen Medien mit ähnlicher „Ansteckungskraft“ wie ein Virus.
Wir haben hier ein paar Tipps zum Überprüfen. Die allermeisten Fake-News lassen sich mit diesen drei goldenen Regeln entlarven:
Es gibt übrigens längst ganze Seiten, die sich der Sammlung und Richtigstellung von Fake-News verschrieben haben. Eine vom Bayrischen Rundfunk findet sich hier. Vertiefende Infos zu Fake-News steht zum Beispiel hier. Es gibt schon ganze Landkarten zu Neuem aus der Gerüchteküche. Und auch dem oben genannten Faktencheck widmen sich viele seriöse Nachrichtenseiten. Die der Tagesschau dazu steht hier.
Ganz wichtig: Fake-News leben vom schnellen Teilen. Also demnächst lieber einmal innehalten und prüfen. Denn wenn man gleich teilt und erst dann kontrolliert, läuft die Kette der Ansteckung schon weiter. Also: Abstand halten schützt uns alle, auch vor Fake-News …
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