Fake-News-Kampagne trifft die IG Metall Wolfsburg

08.08.2023 | Die IG Metall Wolfsburg ist aktuell von einer breit angelegten Fake-News-Kampagne betroffen. Unbekannte haben am Montag, 7. August, falsche Pressemitteilungen im Namen der IG Metall Wolfsburg verschickt sowie unsere Internetseite mit ebenfalls falschen Informationen auf einer anderen Domain gespiegelt und Flyer an den Toren des Volkswagen-Werks verteilt. Darin wird behauptet, die IG Metall Wolfsburg fordere unter anderem einen Umbau der VW-Produktion auf den Bau von Straßenbahnen sowie eine Vergesellschaftung des Unternehmens. Zudem wurde am Wolfsburger Bahnhof Plakat-Werbung für die Kampagne und die Fake-Internetseite geschaltet - ebenfalls unter Verwendung unseres Logos.

Fotograf: Marcus Biewener

Was ist konkret passiert?
Unter einer nicht zu uns gehörenden E-Mail-Adresse wurden in unserem Namen Pressemitteilungen an lokale und überregionale Medien gesendet. Darin wird auf die angebliche IG Metall-Kampagne „Unsere Arbeit – Unser Werk“ und eine dazugehörige Internetseite verwiesen. Diese Website sieht unserer eigenen Seite täuschend ähnlich. Mit Flyern und Plakat-Werbung wird die Fake-Kampagne ebenfalls gepusht. Sowohl in der Pressemitteilung, als auch auf der Website sind IG Metall-Funktionäre falsch und/oder völlig aus dem Zusammenhang gerissen zitiert.

Worum geht es in der Fake-Kampagne? 
In der Fake-Kampagne ist von einem angeblichen 3-Punkte-Plan der IG Metall Wolfsburg zur Transformation Volkswagens die Rede, der unter anderem die Umstellung der Produktion auf den Bau von Straßenbahnen sowie die Vergesellschaftung des Unternehmens beinhaltet. Zudem wird eine Auftakt-Veranstaltung am 9. August im Gewerkschaftshaus beworben. Die IG Metall stellt deutlich klar: Sowohl der 3-Punkte-Plan als auch die Veranstaltung sind frei erfunden und existieren nicht.

Wer ist verantwortlich?
Das steht derzeit nicht sicher fest und wird leider wohl auch nicht bewiesen werden können. Die Urheber der Kampagne haben sich bei der Anmeldung der Internetseite alle Mühe gegeben, ihre Identität zu verschleiern. Allerdings: Auffällig sind die Übereinstimmungen mit den Forderungen der Klimaaktivisten aus dem Umfeld der Amsel 44. Diese reagierten zudem prompt am Montag mit eigenen Mitteilungen und Flyern auf den erfundenen 3-Punkte-Plan.  

Wie geht es weiter?
Die IG Metall wird Strafanzeige stellen. Auch die Agentur, die unsere echte Internetseite betreut, hat dies bereits getan. Die Plakate am Bahnhof konnten wir bereits entfernen lassen. Zudem wird derzeit versucht, die Fake-Internetseite sperren zu lassen. Denn: Wir achten selbstverständlich das Recht der Meinungsfreiheit und sind immer offen für konstruktive Diskussionen. Das Erfinden von Zitaten und der Missbrauch unseres Logos und Namens sind allerdings nicht vom Recht auf Meinungsfreiheit abgedeckt. Hier sind aus unserer Sicht die Grenzen eines kreativen Protests überschritten und ganz allgemein die Regeln eines fairen und respektvollen Umgangs miteinander gebrochen. 

Worauf sollten wir achten?
Die offiziellen Seiten und E-Mail-Adressen der IG Metall besitzen stets die Endung „.de“. Hier eine Übersicht unserer offiziellen Online-Kanäle: