IG Metall Wolfsburg
28.09.2017 | Wolfsburg - Der Arbeitskreis ANW (Arbeitslos nicht Wehrlos) lädt zum Samstag, 14. Oktober 2017, im Gewerkschaftshaus von 9.30 Uhr an erneut zum Erwerbslosenfrühstück ein. Beim gemeinsamen Frühstück, es ist bereits die vierzehnte Veranstaltung dieser Art, können sich Betroffene austauschen, über Unterstützungsangebote informieren und finden ein offenes Ohr für Ihre Sorgen und Nöte.
Auch wenn in Deutschland die wirtschaftlichen Rahmendaten aktuell von Rekord zu Rekord eilen, so sind die alltäglichen Zukunftssorgen der Erwerbslosen kein bisschen kleiner geworden. Ganz im Gegenteil, im Umfeld beständig steigender Preise, beispielsweise für Mieten und Energie, sind die aktuellen Regelsätze viel zu gering bemessen. So sind immer mehr Kinder in Deutschland von Hartz IV betroffen. Während im Dezember 2013 insgesamt 1,47 Millionen Kinder von Hartz IV lebten, so waren es im Dezember 2016 bereits rund 1,6 Millionen Kinder. Das geht aus Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit für die Linksfraktion im Bundestag hervor, die der Deutschen Presseagentur in Berlin vorlagen.
"Mit großer Besorgnis erfüllt mich die Tatsache, dass die Zahl der Kinder, die in Deutschland von Hartz IV abhängig sind, zunimmt, und damit die Kinderarmut weiter steigt." sagt Michael Melcher, Sprecher des Arbeitskreises ANW. "Wir brauchen eine Politik, die Kindern ein Recht auf Bildung, Teilhabe und Gesundheit ermöglicht. Allein in Wolfsburg gibt es 3000 Kinder, denen dieses Recht durch diese unsoziale Gesetzgebung vorenthalten wird." Wenn im Regelsatz für Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren monatlich 0,23 Euro für Bildung (Kurse u.Ä.) vorgesehen sind, dann ist die Teilhabe an Bildung einfach nicht realisierbar. Auch der Anteil für Schuhe, für diese Altersgruppe ist mit monatlich 7,15 Euro in keinem Fall kostendeckend.
Mit dem Erwerbslosenfrühstück, wie auch mit anderen Aktionen, will der Arbeitskreis ANW die Situation der Betroffenen aufzeigen und auf diese Themen in der gesellschaftlichen Diskussion aufmerksam machen.
Mehr Infos im Foliensatz des Arbeitskreises ANW (Arbeitslos nicht Wehrlos) zur Armutsentwicklung unten unter Dateien.
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