Unterstützung für krebskranke Kinder

Betriebsrat der AutoVision spendet 20 000 Euro

01.08.2016 | Wolfsburg - Der Betriebsrat der AutoVision spendet IG Metall-Werbeprämien von 20.000 Euro an den Heidi - Förderverein für krebskranke Kinder e.V.

André Quinez, Betriebsrat bei der AutoVision, erklärte bei der Spendenübergabe den Hintergrund der Aktion: Für jedes neu gewonnene Mitglied bedankt sich die IG Metall bei ihren Werberinnen und Werbern mit einem Gutschein. Diese Prämie wäre ursprünglich dem 29-köpfigen gewerkschaftlichen Gremium der AutoVision gutgeschrieben und Ende des Jahres für dessen Arbeit im Betrieb zur Verfügung gestellt worden. Der Betriebsrat beschloss aber einstimmig, dieses Geld an Heidi Förderverein für krebskranke Kinder e.V. in Wolfsburg zu spenden.

André Quinez überreichte die Spende zusammen mit Sabine Timpe der Sprecherin des Sozialausschusses und den Mitgliedern des Betriebsrats Vedat Erkol, Dirk Oppermann, Jan Ulrich sowie dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Benjamin Stern. Dieser betonte bei der Übergabe: "Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen oft nur einen Teil der Kosten für bestimmte medizinische Behandlungen oder individuelle Leistungen. Wir wollen mit unserer Aktion das Leid betroffener Familien wenigstens ein bisschen mindern." Stern machte aber auch deutlich, dass die Spende ein klares Zeichen und eine Aufforderung an die Sozialsysteme sei, wichtige Behandlungen mitzufinanzieren.

Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim Vorstand der IG Metall in Frankfurt, unterstützte Lothar Ewald, Zweiter Geschäftsführer der IG Metall Wolfsburg, bei der Spendenübergabe. Schulz ehrte den Betriebsrat der AutoVision für das Engagement, neue Mitglieder für die IG Metall zu begeistern. "Der selbstlose Einsatz der Kollegen Gutes zu tun, verdient ein besonderes Dankeschön."

Freudig und wehmütig zugleich nahm Gudrun Albertz vom Förderverein für krebskranke Kinder e.V. die Spenden entgegen: "Ich bedanke mich recht herzlich im Namen des Heidi e.V. für die großzügige Spende. Dass so eine stolze Summe zusammen gekommen ist, freut und überrascht uns sehr. Wir sind traurig darüber, dass wir dem Mädchen nun nicht mehr helfen können. Um aber trotzdem finanzielle Probleme zu lindern, haben wir der Familie bei der Bestattung unter die Arme gegriffen und werden nun andere Familien individuell und nach Bedürftigkeit unterstützen."

Ursprünglich sollte der gesamte Betrag zweckgebunden an ein kleines Mädchen gehen. Ihre Genesung war abhängig von der Teilnahme an einer Behandlung, das von der Krankenkasse nur teilweise finanziert wird. Leider hat das 4-jährige Kind den Kampf gegen den Krebs wenige Tage nach der Spendenübergabe verloren.

Text und Foto: David Rösler