Betriebsräte fordern vierstelligen Bonus für VW-Tochtergesellschaften

28.03.2012 | Wolfsburg - Auf einer gemeinsamen Sitzung der Betriebsratsvorsitzenden Iris Exner (Autostadt), Ute Mertens (Sitech), Ali Naghi (AutoVision), Margarete Schellenberg (Wolfsburg AG) und Dirk Naß (Volkswagen Service Deutschland) am Montagnachmittag im Gewerkschaftshaus wurde beschlossen, auch bei den VW-Töchter Erfolgsbeteiligungen für das Geschäftsjahr 2011 zu fordern.

Die Betriebsratsvorsitzenden waren sich einig, dass es dabei nicht um einen symbolischen Betrag gehen kann. Auch wenn die Rahmenbedingungen in den Unternehmen unterschiedlich sind und deshalb auch der jeweilige Bonus unterschiedlich ausfallen kann, fordern sie einen Betrag, der auf jeden Fall im vierstelligen Bereich liegen soll. Auf dieser Basis werden jetzt Einzelverhandlungen mit der jeweiligen Geschäftsführung geführt.

"Zum guten Gesamtergebnis von Volkswagen haben auch die Kolleginnen und Kollegen der VW-Töchter ihren Teil beigetragen", erläutert Thorsten Ohst, Betriebsbetreuer der IG Metall bei Sitech, AutoVision und Wolfsburg AG, die Forderung. Klar sei zwar, dass ein Bonus wie bei Volkswagen unrealistisch ist. "Klar muss aber auch sein, dass den Beschäftigten der Töchter ein fairer Anteil zusteht", so Ohst. "Dafür werden wir uns jetzt stark machen."

Dietmar Brennecke, Betriebsbetreuer bei der Autostadt und dem Volkswagen Service Deutschland, stellte abschließend klar, dass weder Neid noch Missgunst Triebfeder für die Forderung sei. "Unsere Kolleginnen und Kollegen fordern zurecht Anerkennung für die von ihnen erbrachte Leistung", unterstrich Brennecke. "Das hat mit Sozialneid nichts, aber auch gar nichts zu tun."