IG Metall Wolfsburg
18.05.2016 | Wolfsburg – In der dritten Tarifverhandlung für die Beschäftigten von Rudolph Logistik konnte die IG Metall am gestrigen Dienstag nach neunstündiger Verhandlung ein Tarifergebnis erzielen.
IG Metall-Verhandlungsführer Thilo Reusch zeigte sich sehr zufrieden mit dem erstrittenen Ergebnis: „Der Tarifabschluss ist wegweisend für die Beschäftigten im Bereich der Kontraktlogistik. Es bleibt dabei: 'Gleicher Lohn für gleiche Arbeit'. Mit den bereits ausgehandelten Tarifabschlüssen bei CEVA, Automotive Imperial und dem jetzt unterzeichneten Tarifvertrag mit Rudolph Logistik stellen wir die Weichen für die kommenden Tarifverhandlungen auch bei Schnellecke.“
Bernd Osterloh, Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, sagte: „Wir finden es richtig, dass sich die IG Metall bundesweit auf die Fahne geschrieben hat, die automobilnahen Logistiker zu organisieren. Auch in der Logistik muss gelten: die Kolleginnen und Kollegen müssen von einer Vollzeitstelle anständig leben können. Die erzielten Tarifabschlüsse sind ein Schritt in die richtige Richtung und senden ein Signal an die Standorte der Automobilindustrie.“
Die Arbeits- und Entgeltbedingungen der Beschäftigten bei Rudolph Logistik verbessern sich deutlich:
Jutta Ehlers, zuständige Gewerkschaftssekretärin für Kontraktlogistik in der IG Metall-Geschäftsstelle Wolfsburg: „Im Umfeld des Volkswagen Konzerns sind viele große Kontraktlogistiker aktiv. In den letzten Monaten hat die IG Metall Wolfsburg das Mandat der Kontraktlogistiker für sich gewonnen. Auch für Schnellecke können wir eine Eintrittswelle verzeichnen. Am 28. Mai wird hier die Tarifkommission gewählt.“
Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg: „Ich gratuliere der Tarifkommission zum außerordentlichen Ergebnis und freue mich für alle Beschäftigten von Rudolph. Die IG Metall hat es geschafft, ein Ergebnis mit Ausstrahlkraft für den gesamten Bereich der Kontraktlogistik im Umfeld von Volkswagen zu manifestieren.“
Hintergrund
Volkswagen hat die Speditions- und Logistikbereiche in der Vergangenheit immer mehr ausgelagert. Dabei geht um weitaus mehr, als um das einfache Verladen, Lagern oder Transportieren von Gütern. Die Dienstleister beschränken sich nicht darauf, Teile und Komponenten an die Werkshallen zu fahren. Die Angebotspalette der Logistiker umfasst klassische Aufgaben eines Produktionsbetriebs, wie Materiallager, Produktionsbelieferung und Konfektionierung bis hin zur Vormontage kompletter Komponenten. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Qualifikation, das Know-how, die Flexibilität und die Belastbarkeit der Beschäftigten aus der Kontraktlogistik.
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