Umfrage mobile Arbeit abgeschlossen! Vorstellung Eures Ergebnisses

Beschäftigte von EDAG wollen weiterhin mobil und flexibel arbeiten!

08.10.2021 | Die Corona Pandemie löste quasi über Nacht einen Umbruch in der Arbeitskultur aus, der sich technologisch ebenso lange wie langsam am Horizont abgezeichnet hatte. Viele bis dato kontrovers und abstrakt diskutierte Themen wurden einem harten Praxistest ausgesetzt: Geht das technisch, ist das produktiv, wollen die Beschäftigten das, wollen die Vorgesetzten das? Mit dem hoffentlich sukzessiven Auslaufen der Pandemie sind jetzt Management wie Beschäftigte und deren Interessenvertretungen gefragt, stabile, verlässliche, zukunftsorientierte Lösungen zu vereinbaren. Das Management verfügt über seine Direktionsrechte. Die Betriebsräte über Mitbestimmungsrechte.

Foto: baranq/panthermedia

Türker Baloglu

Entscheidungen sollten nicht über die Köpfe derjenigen hinweg getroffen werden, die mit neuen Arbeitsmodellen leben müssen. Die IG Metall bei EDAG und die IG Metall Betriebsräte haben deshalb die Beschäftigten selbst befragt. Über den Dienstleister „Netigate“, der Datensicherheit und Anonymität sichert, wurde die Befragung vom 20.09. bis 29.09.2021 – wie auch in vielen hunderten anderer Unternehmen organisiert – organisiert.

Vorab: Wir waren positiv überrascht über die schnelle, überaus hohe Beteiligung bei EDAG: Innerhalb weniger Tage bekamen wir 1.060 Rückmeldungen aus der Belegschaft. Bei den sogenannten Sonntagsfragen zu Bundestagswahlen werden ca. 1.000-1.500 von 60 Millionen Wahlberechtigten befragt. Die Rückmeldungen von EDAG Beschäftigten sind deshalb mehr als repräsentativ.

Beschäftigte von EDAG wollen weiterhin mobil und flexibel arbeiten!

56%der Beschäftigten wollen 3 bis 5x wöchentlich mobil und flexibel arbeiten, nur 3% antworten „gar nicht“. Eine besondere Präferenz haben dabei die Montage und Freitage. 86% ist eine flexible Verteilung der Arbeit über den Tag „wichtig“ oder „besonders wichtig“.

Und – besonders wichtig – es ist den Beschäftigten im gleichen Umfang besonders wichtig, dass sie ihren Wunsch nach mobiler Arbeit auch durchsetzen können. Mit anderen Worten, dass über die mobile und flexible Arbeit nicht das Management über die Köpfe und Interessen der Beschäftigten hinweg entscheiden kann.

Beschäftigte von EDAG wollen auch weiter „leibhaftig“ kooperieren und kommunizieren.

In den Pandemie Zeiten der quasi „zwangsweisen“ mobilen Arbeit ist vielen Beschäftigten aber auch der Wert einer lebendigen Zusammenarbeit im Team bewusstgeworden. 80% sind weiterhin persönliche Gespräche mit Kolleg*innen und Vorgesetzen wichtig und sehr wichtig. Mobilie und digitale Zusammenarbeit funktionierte immer dann besonders gut, wenn sich die Beschäftigten schon mehrjährig aus der Zusammenarbeit kannten.

Sehr wichtig und wichtig sind deshalb auch 56% aller EDAG Beschäftigten, dass weiterhin ein Arbeitsplatz im Büro existiert, der möglichst auch persönlich zugeordnet sein sollte (49%). Immerhin 57% sehen die Trennung von Arbeit und Privatleben auch als Vorteil eines Büroarbeitsplatzes an, neben der besseren IT- und Büroarbeitsplatzqualität.

Mehr Arbeit im Homeoffice braucht deshalb auch eine bessere Qualität der IT-Einbindung und ergonomische Büromöbel zu Hause, deren Kosten die Firma übernehmen sollte (55%). Auf jeden Fall sollte die Firma die Kosten für ergonomische Arbeitsgeräte tragen (75%)

Es gibt viele gute Gründe für mobile Arbeit – Zeitersparnis ist der wichtigste!

Dass 52% als zweitwichtigsten Grund „Ungestörtes Arbeiten“ (88% Zeitersparnis für Fahrzeiten) angeben, sollte das Management nachdenklich über die Büroorganisation werden lassen.

Bei aller Flexibilität: Das Leben muss planbar bleiben!

Immerhin 53% aller EDAG Beschäftigten wollen nicht ständig erreichbar sein, 90% bestehen mindestens auf die Festlegung „mit dem Privatleben vereinbarer Arbeitszeiten“.

Ein klares Votum der EDAG Beschäftigten gegen die Entgrenzung von Arbeit und Privatleben, denn flexible Arbeit soll ja auch einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf – einer Work Life Balance dienen.

Mit diesen Umfrageergebnissen – die im Trend denen anderer vergleichbarer Firmen und Betriebe ähneln – gibt es gute Leitplanken aus der Sicht der Beschäftigten für Vereinbarungen zwischen Management und Betriebsräten.
Die IG Metall steht für Beteiligung der Beschäftigten!

Das IG Metall-Team bei EDAG.