IG Metall Wolfsburg
12.02.2015 | Hannover – Die zweite Tarifverhandlung für die rund 115.000 Beschäftigten der Volkswagen AG und der Financial Services ist am heutigen Donnerstag erneut ohne Ergebnis vertagt worden. Ein weiterer Verhandlungstermin im Februar, wurde von Volkswagen abgelehnt. Jetzt soll ein dritter Verhandlungstermin Anfang März gefunden werden.
Hartmut Meine, IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, übte deutliche Kritik am Verhalten von Volkswagen: „Volkswagen hat den Verzögerungsmodus gewählt, um sich hinter der Fläche zu verstecken. Wenn sich Volkswagen derart stark an der Fläche orientiert, muss auch die Laufzeit identisch sein und nicht zwei Monate versetzt. Ein mickriges Angebot der Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie abzukupfern,“ so Meine weiter, „ist einem Branchenprimus unwürdig. Da das Management von Volkswagen der Ansicht ist, erst nach einem möglichen Kompromiss in der Fläche hinter der Fichte hervorkommen zu müssen wird das Unternehmen mit den Beschäftigten richtig Ärger bekommen. Ich bin mir sicher, dass die Volkswagen-Beschäftigten eine deutlich Antwort geben können.“
Auf die von der IG Metall geforderten 5,5 Prozent mehr Geld reagierte Volkswagen heute mit einem mickrigen Angebot von 2,2 Prozent. Bezüglich der geforderten tariflichen garantierten 1.400 Ausbildungsplätze signalisierte das Management im Kontext der Gespräche über den ‚Zukunftsplan Gute Arbeit‘ leichtes Entgegenkommen, blieb aber völlig unkonkret.
Die dritte Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie Niedersachsen findet am morgigen Freitag (13.02.) in Hannover statt. Zum Auftakt werden Beschäftigte aus der Region Hannover für einen lautstarken Empfang der Arbeitgeber sorgen. In Sachsen-Anhalt verhandelt die IG Metall am 18. Februar in Magdeburg, auch hier ist eine Demonstration vor dem Verhandlungshotel geplant.
In der Fläche beteiligten sich im IG Metall-Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bisher mehr als 23.000 Beschäftigte an Warnstreiks.
(Presseinformation Nr. 31/2015 des IG Metall-Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)
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