Mit 25 Anträgen zum Gewerkschaftstag

Wolfsburger IG Metall will Akzente setzen

26.04.2023 | Die IG Metall Wolfsburg wird beim kommenden Gewerkschaftstag erneut starke Akzente setzen.

Geschäftsführung der IG Metall Wolfsburg. v.l.n.r.: Matthias Disterheft, Flavio Benites, Christian Matzedda.

Mit gleich 25 Anträgen werden die Delegierten der bundesweit größten Geschäftsstelle beim höchsten Entscheidungsorgan der Gewerkschaft aufschlagen. Eine digitale, außerordentliche Delegiertenversammlung hat die Anträge jetzt bestätigt.

„25 – diese starke Zahl ist der Arbeit und dem großen Engagement unser Mitglieder und Delegierten zu verdanken, die in Arbeitskreisen und Klausuren Ideen gesammelt und diskutiert haben. Gleichzeitig zeigt die Anzahl aber auch, dass wir in Zeiten von Krieg, wachsender sozialer Ungerechtigkeit und Transformation auf vielen Ebenen Handlungsbedarf sehen“, sagt Christian Matzedda, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg.

So beziehen sich die Anträge nicht nur auf die Arbeitswelt, sondern beinhalten auch sozial- und bildungspolitische Forderungen wie etwa die nach einer Stärkung des Sozialstaats, einer verpflichtenden betrieblichen Altersvorsorge, einer Anhebung des Elterngeldes und Ausweitung der Elternzeit für Väter sowie einem Ausbau der Weiterbildungsangebote.

Der Großteil der Anträge bezieht sich selbstredend auf Transformation und Digitalisierung. Die Wolfsburger Delegierten plädieren eindeutig für eine aktive Gestaltung des Wandels durch die IG Metall. „Die gesamte Arbeitswelt verändert sich dramatisch. Als IG Metall müssen wir dafür Sorge tragen, dass sich der Wandel fair und gerecht vollzieht. Dafür braucht es gesetzliche Leitplanken und eine starke Mitbestimmung. Das heißt auch, dass wir als Organisation den Wandel mitvollziehen müssen. Etwa in dem wir uns stärker auf die Bedürfnisse der Beschäftigten in den neu entstehenden Berufsfeldern einstellen“, fasst Matthias Disterheft, Geschäftsführer und Kassierer der IG Metall Wolfsburg zusammen.

Mit einem erst kurzfristig eingereichten Antrag trägt die Wolfsburger IG Metall einer weiteren Veränderung Rechnung und pflegt damit gleichzeitig ihre Tradition. In dem Antrag wird eine Stärkung der internationalen Gewerkschaftsarbeit gefordert. „Die internationale Gewerkschaftsarbeit ist fester Bestandteil unserer DNA“, sagt Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg.  „Länderübergreifende Solidarität und Zusammenarbeit ist aktuell wichtiger denn je. Das haben uns die Krisen nochmals deutlich vor Augen geführt“, stellt Benites klar.