Die Besucher können sich auf ein starkes Line-up mit einem noch geheimen Überraschungs-Headliner freuen. Neu ist zudem: Das Open Air-Konzert transportiert in diesem Jahr eine wichtige politische Botschaft und setzt ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz und gegen den leider erstarkenden Rechtspopulismus. Für die IG Metall Wolfsburg ist es deswegen eine Herzensangelegenheit, das Konzert als Sponsor zu unterstützen.

Zumal der „Rock an der Schmiede“ von einem langjährigen Metaller organisiert und ins Leben gerufen wurde. Stefan Woiczyk aus Platendorf ist bereits seit 2008 Metaller und arbeitet als technischer Modellbauer bei Volkswagen. Geschickte Finger zeigt er auch als E-Gitarrist in der Nirvana-Tribute-Band „Kurt“, die am 9. September ebenfalls auftritt. So wurde quasi auch die Idee für den „Rock an der Schmiede“ geboren. „Wir haben als Jugendliche schon einige kleine Konzerte in der Schmiede gespielt, irgendwann war der Raum dann mal mit 250 Leuten voll. Da kam ihr die Idee zu einem Open-Air-Konzert“, erzählt Stefan. Eine Erfolgsgeschichte: Bei den ersten drei Auflagen feierten stets zwischen 500 und 1000 Besuchern in Triangel mit.

Ganz zu schweigen von dem erheblichen organisatorischen Aufwand, geht Stefan für die Umsetzung jedes Mal aufs Neue voll ins Risiko. „Das Konzert ist eine Privatveranstaltung, ich hafte mit meinem eigenen Vermögen“, erzählt der 32-jährige Platendorfer. Dabei will er mit dem „Rock an der Schmiede“ keinen Profit erwirtschaften. „Der Überschuss geht immer als Spende an wohltätige Zwecke“, berichtet er.

In diesem Jahr ist mit dem Konzert zudem eine glasklare politische Botschaft verbunden. „Nach den letzten Landtagswahlen waren ich und meine Freundin, die mich immer bei der Planung unterstützt, entsetzt, dass die AfD auch bei uns im Landkreis Gifhorn so viele Stimmen bekommen hat. Da war uns klar: Diesmal wollen wir mit dem Konzert ein Zeichen gegen Rechts setzen. Es wäre der Horror, wenn unser Land wieder von Rechten regiert werden würde, dagegen muss man tun, was man kann“, erklärt Stefan.

Mit dem Gewinn werden deswegen auch das Gifhorner Bündnis „Bunt statt Braun“ und der Verein „Kein Bock auf Nazis“ unterstützt. Beide Empfänger werden genau wie der IG Metall-Arbeitskreis Antifa, die Gifhorner Linke, die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus und die SPD Sassenburg mit Info-Ständen vor Ort dabei sein und auch eine Gifhorner Manufaktur stellt einen Bratwurststand zur Verfügung. Neben der IG Metall – unter anderem mit der Initiative Respekt - treten zudem die Wittinger Brauerei und weitere Unternehmen wie die AudioManuFactory, JKLightTec, ME Event Technik als Sponsoren auf.

Bei den Künstlern kommt der politische Hintergrund des Konzerts ebenfalls super an. Spielen werden neben „Kurt“ die Punk Rocker „Final Impact“, die Ska-Punk-Band „Wisecracker“, die Hard-Rock-Band „Wastegate“ und ein noch geheimer, aber hochkarätiger Headliner. „Die Bands wollen nur ihre Unkosten erstattet haben, auf ihre Gage verzichten sie. Das gilt auch für die Headliner“, freut sich Stefan.

Und wer weiß? Vielleicht wird der „Rock an der Schmiede“ mit diesem Kapitel noch ein Stück größer. Das Interesse war jedenfalls riesig. „Als sich der Zweck des Konzerts rumgesprochen hat, habe ich viele Anfragen von Bands bekommen, die mitmachen wollten. Wir hätten diesmal auch drei Tage machen können“, lacht Stefan.

Infokasten:
Was? „Rock an der Schmiede“
Wann? 9. September 2023, ab 17 Uhr
Wo? Gutshof Triangel
Wer? Final Impact, Kurt, Wisecracker, Wastegate und ein geheimer Headliner
Preise: VVK 14,50 Euro; AK 18 Euro
Weitere Infos: www.rock-an-der-schmiede.de