IG Metall Wolfsburg
22.01.2015 | "Wolfsburg ist bunt und weltoffen", betont der Erste Bevollmächtigte, Hartwig Erb, der den "Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten" für den gestrigen Abend einberufen hatte. Anlass für ein Zusammenkommen des Schulterschlusses waren die Schlagzeilen der letzten Wochen: Die Pegida-Bewegung ist inzwischen bis nach Braunschweig vorgedrungen.
Wolfsburg sorgte mit einem heimgekehrten IS-Kämpfer zusätzlich für Aufsehen in den Medien. In der Verwaltungsstelle der IG Metall waren sich die Mitglieder aller Vereine, Fraktionen und Glaubensrichtungen einig, Flüchtlingen mit konkreten Maßnahmen das Gefühl vermitteln zu wollen, in Wolfsburg willkommen zu sein.
Auch Oberbürgermeister Klaus Mohrs machte seine Sorge deutlich, dass das Miteinander in Wolfsburg Schaden nehmen könnte, wenn zum Beispiel Jugendliche mit Migrationshintergrund aufgrund von Vorurteilen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz behindert würden.
Achim Bröhenhorst vom Landespräventionsrat Niedersachsen gab in einem Kurzvortrag einen Überblick darüber, wie sich Pegida bisher entwickelt hat. Klar wurde, dass sich die Bewegung in Braunschweig bisher nicht etablieren konnte und dennoch sei es gut, dass der Schulterschluss bereits vorbereitet sei. Auch er forderte die Wolfsburger Stadtgesellschaft konkret dazu auf, sich gesellschaftlich zu engagieren.
Die Wolfsburger Superintendentin Hanna Löhmannsröben kündigte daraufhin an: "Wir werden bald eine Koordinierungsstelle einrichten, die sich um die Belange von Flüchtlingen kümmert."
Darüber hinaus wurde vereinbart weitere Veranstaltungen im Rahmen des Schulterschlusses zu organisieren: Die Mitglieder des Bündnisses rufen die Öffentlichkeit bereits für Samstag, den 24. Januar, um 11:00 Uhr auf dem Hugo-Bork-Platz zu einer Kundgebung auf. Transparente und Plakate sind herzlich willkommen!
Eine weitere Veranstaltung ist bereits für den 4. Februar geplant. Der aus Dresden stammende Begründer des Bündnisses "Dresden Nazifrei", Frank Beitlich, wird über die verschiedenen Beweggründe der Pegida-Anhänger informieren. Anschließend soll gemeinsam darüber diskutiert werden, was die Gesellschaft zur Fortentwicklung unserer Demokratie aus der Pegida-Entwicklung lernen kann.
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