IG Metall Wolfsburg
23.11.2016 | Wolfsburg – Der IG Metall ist es nach drei Verhandlungsrunden gelungen, einen Haustarifvertrag für die Beschäftigten der Schnellecke Logistics Wolfsburg GmbH abzuschließen. Sie erhalten unter anderem höhere Entgelte und die Wochenarbeitszeiten werden deutlich abgesenkt. Zudem können sich die Beschäftigten über eine Einmalzahlung von 1.000 Euro brutto freuen, die mit der Dezemberabrechnung 2016 zur Auszahlung gelangt. Auszubildende erhalten 500 Euro brutto.
Der Haustarifvertrag wird die Arbeits- und Leistungsbedingungen für die Beschäftigten des Kontraktlogistikers Schnellecke deutlich verbessern. Das Jahr 2017 dient der schrittweisen Heranführung der heutigen Arbeitsbedingungen an das Niveau der Logistiktarifverträge der AutoVision. Dies bedeutet, dass die Arbeitszeit für alle Beschäftigten von derzeit 39 auf 37,5 Stunden pro Woche verkürzt wird. Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen werden in der Übergangsphase deutlich erhöht. So wird beispielsweise das Stundenentgelt eines Staplerfahrers auf 12,30 Euro angehoben. Das entspricht einem Anstieg um 11,6 Prozent. Alle anderen Entgelte sowie die Ausbildungsvergütungen werden nach gleicher Maßgabe angehoben. 2018 gibt es dann weitere deutliche Verbesserungen. Neben einer weiteren deutlichen Anhebung der Entgelte gibt es dann 30 Tage Urlaub und eine 35-Stunden-Woche.
Thilo Reusch, IG Metall-Verhandlungsführer, bewertet das Ergebnis der Verhandlungen: „Wir haben in der dritten Runde noch einige Steine aus dem Weg geräumt und damit nach zähem Ringen ein gutes Ergebnis erzielt. Die Beschäftigten erhalten mehr Geld und die Arbeitszeit wird zunächst auf 37,5 Stunden und ab 2018 auf 35 Stunden verkürzt. Außerdem ist mit Schnellecke ein weiterer Kontraktlogistiker von der Tarifbindung überzeugt worden. Diesen Weg werden wir konsequent fortführen und weitere Kontraktlogistiker in unserem gesamten Bezirk von guten Tarifverträgen überzeugen.“
Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg: „Was lange währt wird endlich gut. Umso erfreulicher ist das gute Ergebnis, das die Kolleginnen und Kollegen in ihrer Tarifrunde bei Schnellecke erzielt haben.“
Die zuständige Gewerkschaftssekretärin für Kontraktlogistik, Jutta Ehlers: „Wie die Beschäftigten bei Ceva, Imperial Automotive und Rudolph bekommen nun auch die Kolleginnen und Kollegen bei Schnellecke bessere Arbeitsbedingungen. Jetzt haben sich die ausdauernden Metallerinnen und Metaller bei Schnellecke das erstritten, was sie schon seit Monaten redlich verdient haben. Mit diesem Tarifabschluss sind ab sofort alle namhaften Kontraktlogistiker am Konzernsitz von Volkswagen auf einem gleichen Niveau. Damit ist ein fairer Wettbewerb hergestellt. Für die anstehende Auftragsvergabe bei Volkswagen sind unsere Metall-Tarifverträge Gütesiegel und Verpflichtung zugleich. Unser Leitmotiv „besser statt billiger“ zählt. Wir haben in allen vier namhaften Betrieben im Bereich der Kontraktlogistik am Standort Wolfsburg in nur einem Jahr eine deutliche Verbesserung der Stundenlöhne erstritten: Ausgehend von dem Stundengrundlohn von 10,50 Euro erhält ein Staplerfahrer, der in drei Schichten arbeitet, in der Übergangsphase 2017 12,30 Euro und ab 2018 eine weitere Anhebung auf rund 14 Euro.“
Presseinformationen unter: www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de
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