IG Metall Wolfsburg
18.03.2022 | Wolfsburg – Die IG Metall hat die Betriebsratswahl im Volkswagen-Stammwerk wie erwartet mit einem starken Ergebnis für sich entschieden. Die Liste 4 der IG Metall mit Daniela Cavallo an der Spitze holte 85,5 Prozent der Stimmen.
Im Vergleich mit der vorherigen Betriebsratswahl 2018 sind das praktisch keine Verluste (2018: 85,85 Prozent). Mit diesem Ergebnis kommt die IG Metall-Fraktion auf 66 der insgesamt 73 Betriebsratsmandate. Die Wahlbeteiligung bleibt mit 59,25 Prozent stabil (2018: 59,43 Prozent). Wegen Pandemie und Kurzarbeit lief die Abstimmung über die Zusammensetzung der Belegschaftsvertretung in den vergangenen Tagen größtenteils per Briefwahl. Am Freitagmorgen schloss das letzte Wahllokal und die Auszählung lief bis in den Nachmittag.
Spitzenkandidatin Daniela Cavallo sagte nach Bekanntgabe der Auswertung: „Das heutige Ergebnis lässt keinen Zweifel daran, dass die Volkswagen-Belegschaft genau weiß, wer ihre Interessen am besten vertritt. Die IG Metall hat sich mit konstantem Ergebnis deutlich gegen sieben weitere Mitbewerber durchgesetzt. Wir haben einen besonderen Wahlkampf hinter uns, in dem die IG Metall und teilweise auch ich persönlich nicht nur mit harten Bandagen bekämpft worden sind, sondern der auch in schwierigen Zeiten stattgefunden hat. Die vergangenen Jahre waren von der Corona-Pandemie, Halbleitermangel, Kurzarbeit und nun Putins Krieg gegen die Ukraine geprägt. Das alles belastet die Beschäftigten, die sich durchaus auch Sorgen um ihre Zukunft machen. Unter diesen Vorzeichen haben wir ein sehr starkes Wahlergebnis eingefahren, das uns einen klaren Auftrag gibt. Die Beschäftigten haben uns mit einer überwältigenden Mehrheit erneut ihr Vertrauen ausgesprochen, mit dem wir unsere Arbeit fortsetzen. Ich danke allen Wählerinnen und Wählern, aber insbesondere auch den engagierten Metallerinnen und Metallern bei Volkswagen für ihre Unterstützung! Ich sehe das Ergebnis auch als Bestätigung für den Kurs unserer IG Metall-Fraktion in den vergangenen Jahren.“
Ihr Stellvertreter Gerardo Scarpino sagt: „Wir haben trotz Krise viel für den Standort und unsere Beschäftigten erreicht und zum Beispiel den Campus Sandkamp, den ID.3 und erst vor kurzem das Trinity-Werk nach Wolfsburg geholt. Daran werden wir anknüpfen. Und wir werden alles dafür tun, beim nächsten Mal auch diejenigen Kolleginnen und Kollegen von uns zu überzeugen, die dieses Mal noch nicht ihr Kreuz bei uns gesetzt haben.“
Die übrigen Ergebnisse lauten: Die Unabhängigen 0,7 Prozent; Wir für Euch 2,3 Prozent; Mensch sein bei Volkswagen – Werte leben 0,4 Prozent; Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) 1,3 Prozent; Die Alternative 2,5 Prozent; MIG 18 1,2 Prozent sowie Die Andere Liste mit 6,1 Prozent.
Der VW-Betriebsrat am Standort Wolfsburg wird sich in den nächsten Wochen neu konstituieren und aus der Mitte seiner 73 Mitglieder die Betriebsratsspitze wählen. Auf die Frauen als Geschlecht in der Minderheit müssen im künftigen Betriebsrat mindestens 18 der 73 Mandate entfallen.
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