4. Juli 2023, Braunschweig und Rieseberg

Gedenkveranstaltung: "90 Jahre Riesebergmorde"

Am 4. Juli 1933 wurden in Rieseberg neun Gewerkschafter und ein Student von den Nationalsozialisten ermordet. Aus diesem Anlass gedenken der Deutsche Gewerkschaftsbund Region SüdOstNiedersachsen gemeinsam mit der Stadt Braunschweig der Opfer.

Die Ehrungen beginnen am 4. Juli um 16:30 Uhr am Heinrich-Jasper-Denkmal am Fritz-Bauer-Platz (ehemals Ruhfäutchenplatz) in Braunschweig. 17:00 Uhr findet eine Kranzniederlegung vor den Gräbern der Riesebergopfer auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof statt. Für die VVN-BdA redet hier Paul Pockrandt.

Michael Kleber, DGB-Regionsgeschäftsführer, betonte: „Der rassistisch motivierte Armbrust-Angriff eines mutmaßlich rechtsradikalen Täters auf einen wehrlosen 22-Jährigen vom 17. Juni in Peine erinnert in erschreckender Weise an die offenen Drohungen, Einschüchterungen und Gewalttaten 1933. Mit dem Gedenken an die Riesebergopfer zeigen wir Haltung und mahnen gleichzeitig, dass unsere Demokratie kein Selbstläufer ist. 1933 wurden durch die Nationalsozialisten Minderheiten diskriminiert, Andersdenkende verfolgt und der Nationalismus beschworen“. Kleber weiter „Wir Gewerkschaften stehen gemeinsam mit der Stadt Braunschweig heute für ein weltoffenes, antifaschistisches Deutschland und ein soziales Europa.“

Die Gedenkveranstaltungen finden ihren Abschluss in Rieseberg am Denkmal für die Opfer auf dem Gelände der ehemaligen DGB Jugendbildungsstätte. Beginn ist hier 18:15 Uhr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB-Bezirkes Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt, hält die Gedenkrede. Die Veranstaltung wird musikalisch vom IG Metall-Chor „Gegenwind“ aus Wolfsburg begleitet.