IG Metall Wolfsburg
15.11.2017 | Hannover – Der heutige erste Verhandlungstermin im Parkhotel Kronsberg bildet den Auftakt zur Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall überreichte dem Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall ihr Forderungspaket, das die Tarifkommissionen am 24. Oktober beschlossen haben. Die Arbeitgeber quittierten das Forderungspaket mit brüsker Zurückweisung.
Thorsten Gröger, Verhandlungsführer für die Metall- und Elektroindustrie Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, zeigt für dieses Verhalten kein Verständnis: "Die Arbeitgeber stellen auf stur und verschließen sich". Dies betrifft sowohl die Entgeltforderung von sechs Prozent als auch die Forderung nach Möglichkeiten für alle Beschäftigten, ihre Arbeitszeit vorübergehend zu reduzieren, um beispielsweise mehr Zeit mit den Kindern oder der Pflege von Familienangehörigen verbringen zu können.
"Angesichts der hervorragenden Lage, über die sich die Wirtschaft im Allgemeinen und die Metall- und Elektroindustrie im Besonderen freuen kann, finden wir dieses Verhalten grotesk und vermessen", fährt Gröger fort. "Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass es sich nicht nur die gut Verdienenden leisten können, zugunsten der Kindererziehung und Pflege die Arbeitszeit zu reduzieren. Das Gleiche gilt für Beschäftigte in Schichtarbeit. Wer sich angesichts von 1,8 Milliarden Überstunden, die von den Beschäftigten geleistet wurden, weigert, ihrem berechtigten Wunsch nach selbstbestimmter Arbeitszeit auch nur ansatzweise entgegenzukommen, der scheint nicht nur vergessen zu haben, wem er diesen Erfolg zu verdanken hat, sondern auch, in welcher Zeit wir leben. Doch keine Angst: wir werden sie schon noch daran erinnern, mit einem lauten Weckruf."
Der nächste Verhandlungstermin findet am 6. Dezember in Hannover statt.
(Presseinformation des IG Metall Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)
Weitere Details zu den Verhandlungen in den Tarifkurzinfos unten unter Dateien.
© 2024 - IG Metall Wolfsburg - Siegfried-Ehlers-Straße 2 - 38440 Wolfsburg