IG Metall Wolfsburg
Wolfsburg – Seit 1957 wird immer am 1. September an die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert. An jedem 1. September machen auch der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften seitdem deutlich: Die deutschen Gewerkschaften stehen für Frieden, Demokratie und Freiheit. Der diesjährige Aufruf zum Antikriegstag steht unter dem Motto: "Die Welt braucht Frieden!"
Ein Motto, das aktueller kaum sein könnte. “Der seit mehr als einem Jahr tobende Krieg in der Ukraine, und damit direkt vor unserer Haustür, hat uns den Wert von Frieden schmerzlich verdeutlicht. Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf die Ukraine aufs Schärfste und fordern das totalitäre Putin-Regime erneut auf, die Truppen zurückzuziehen und den Krieg zu beenden, damit Tod, Leid und Zerstörung ein Ende haben”, sagt Christian Matzedda, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg.
Mit seinem imperialistisch motivierten Angriffskrieg bedroht Russland nicht nur die Existenz der Ukraine, sondern hat auch die europäische Architektur für Frieden und Sicherheit fundamental ins Wanken gebracht. Die Ukraine darf deswegen mit dieser Bedrohung nicht allein gelassen werden und muss dabei unterstützt werden, ihr Recht auf Selbstverteidigung wirksam wahrnehmen zu können. Ein nachhaltiger Frieden ist nur möglich, wenn die Ukraine den Krieg nicht verliert.
“Gleichzeitig steht für uns als IG Metall fest: Frieden kann nicht auf dem Schlachtfeld erreicht werden. Bundesregierung und internationale Staatengemeinschaft sind deswegen aufgerufen, mit Nachdruck nach diplomatischen Lösungen zu suchen, um schnellstmöglich einen Waffenstillstand zu erreichen. Ziel muss eine neue Friedensarchitektur für Europa und die Welt sein – jenseits von isolierten Machtblöcken, wie sie sich im Fahrwasser des Ukraine-Kriegs leider wieder entwickeln”, betont Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg.
“Ein Mittelweg muss her”, ergänzt Matthias Disterheft, Geschäftsführer der IG Metall Wolfsburg. “Einerseits dürfen wir die Ukraine nicht ihrem Schicksal überlassen, andererseits müssen wir verhindern, dass sich Eskalations- und Rüstungsspirale weiterdrehen. Zumal Rüstungsausgaben besser für die Finanzierung wichtiger sozialpolitischer Vorhaben und die Bewältigung der sozial-ökologischen Transformation verwendet werden können”, so Disterheft weiter.
Auch wenn der Ukraine-Krieg aktuell die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht, erinnert die IG Metall zum Antikriegstag auch an die bedauerlicherweise zahlreichen anderen bewaffneten Konflikte auf der Welt und mahnt vor dem leider erstarkenden Rechtsruck in vielen Gesellschaften. “Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus – das gilt nicht nur für Europa, sondern für die ganze Welt”, betont die Geschäftsführung.
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