Am 13. Oktober 2022 in der Zeit von 16.00 Uhr - 18.30 Uhr in der Autostadt Wolfsburg

Allianz für die Region, IG Metall und BMWK stellen neues Projekt zum Aufbau eines regionalen Transformationsnetzwerks vor

20.09.2022 | Auf Initiative der drei IG Metall Geschäftsstellen Braunschweig, Salzgitter-Peine und Wolfsburg ist es gemeinsam mit der Allianz für die Region GmbH gelungen, eine Bundesförderung für den Aufbau eines Transformationsnetzwerkes für die Fahrzeug- und Zuliefererindustrie zu erhalten.

Das Regionale Transformationsnetzwerk SüdOstNiedersachsen (kurz ReTraSON) hat das Ziel, ein Transformationsnetzwerk für die Fahrzeug- und Zuliefererindustrie ins Leben zu rufen, um gemeinsam mit Partnern der regionalen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Gewerkschaften, Verbänden und Kammern eine Transformationsstrategie zu entwickeln.

Am Donnerstag, 13. Oktober 2022, von 16.00 Uhr – 18.30 Uhr (Einlass ab 15.00 Uhr) findet in der Autostadt Wolfsburg die Auftaktveranstaltung statt, zu der wir Euch gemeinsam mit der Allianz für die Region GmbH hiermit herzlich einladen!

Bei der Veranstaltung gibt die Allianz für die Region einen Überblick über die Projektinhalte und präsentieren erste Ergebnisse, u. a. aus einer Analysestudie für die Region Braunschweig-Wolfsburg, in welcher Zukunftschancen und Herausforderungen der kommenden Jahre aufgezeigt werden. Als Referenten sprechen unter anderem Prof. Dr. Stefan Bratzel, Direktor Center of Automotive Management (CAM) und Prof. Dr.-Ing. Ina Schaefer, Co-Vorsitzende des Expertenkreises

„Transformation der Automobilwirtschaft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Anmeldungen sind ab sofort unter www.retrason.de möglich! Die Veranstaltung ist kostenlos und offen für jeden, der sich in den Transformationsprozess als Zuhörer oder aktiver Partner einbringen möchte. 

Siehe auch: Anschreiben und Einladungsflyer unter Dateien.

 

Hintergrundinformationen:

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert mit 7,6 Millionen Euro die Transformation der Fahrzeugindustrie in der Region  
Allianz für die Region, IG Metall und BMWK stellen neues Projekt zum Aufbau eines regionalen Transformationsnetzwerks vor

Auf Initiative der IG Metall steht die Entwicklung einer regionalen Transformationsstrategie in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie seit Jahresbeginn auf der Agenda der Allianz für die Region. Mit dem neuen Förderprojekt „Regionales Transformationsnetzwerk Südostniedersachsen zur Entwicklung einer regionalen Transformationsstrategie in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie (ReTraSON)“ will die Allianz für die Region gemeinsam mit Partnern der regionalen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Gewerkschaften, Verbänden und Kammern die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transformation in der Region schaffen. Ziel ist es, entscheidende Impulse zu setzen und ein regionales Transformationsnetzwerk aufzubauen, in der alle relevanten Akteure und Institutionen innovative Strategien und Handlungsinitiativen gemeinsam erarbeiten. Die Projektziele und -inhalte stellten Wendelin Göbel, Geschäftsführer der Allianz für die Region, Matthias Disterheft, für die drei IG Metall Geschäftsstellen Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter-Peine, Markus Hess, Unterabteilungsleiter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, und Thomas Ahlswede-Brech, Programmleiter Mobilität der Allianz für die Region, heute gemeinsam vor. Knapp 7,6 Millionen Euro fließen für die Umsetzung des Projekts aus Mitteln des Zukunftsfonds Automobilindustrie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bis Juni 2025 in die Region.

„Die Automobilindustrie ist eine tragende Branche unseres Wirtschaftsstandorts. Diese Stärke wollen wir auch in Zukunft sichern. Regionale Kooperationen sind ein zentrales Instrument, um die Transformation der Branche hin zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung voranzutreiben. Erste Förderprogramme des Zukunftsfonds Automobilindustrie sind bereits gestartet, weitere werden nun folgen. Die Netzwerke stärken die Automobilindustrie vor Ort und helfen, Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, sagt Udo Philipp, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Mit Blick auf den Aufbau des regionalen Transformationsnetzwerks Südostniedersachsen ergänzt Wendelin Göbel, Geschäftsführer der Allianz für die Region: „Wir wollen unsere Region Braunschweig-Wolfsburg als eine der führenden Mobilitätsregionen weiter stärken. Deshalb müssen wir konkrete Lösungen und Geschäftsmodelle auf regionaler Ebene gemeinsam entwickeln, damit die anstehenden Herausforderungen von allen Unternehmen in der Region gemeistert werden: vom Zulieferer bis zur Handelsorganisation, von den kleinen und mittleren Unternehmen bis zum Weltkonzern. Regional einzigartige Netzwerke mit einer engen Verzahnung von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sind eine gute Basis, mit der die Region weiter zu einem attraktiven Wohn-, Lebens- und Arbeitsort ausgebaut wird.“ 

Die Automobilindustrie befindet sich seit einigen Jahren in einem fundamentalen Strukturwandel. Digitalisierung, Elektrifizierung, autonomes Fahren sowie neue Mobilitätsdienstleistungen verändern nachhaltig die Märkte, Produkte, Arbeitsprozesse, Qualifikationsanforderungen und Geschäftsmodelle der Automobilhersteller- und Zulieferindustrie. Die Region Braunschweig-Wolfsburg steht als einer der wichtigsten Industrie- und Automobilstandorte in Europa vor besonderen Herausforderungen mit Blick auf die technologische, ökologische und ökonomische Zukunftsfähigkeit.

„Von der Transformation der Automobilindustrie sind in unserer Region ca. 200.000 Beschäftigte aus der Mobilitätswirtschaft und angrenzenden Industrien massiv betroffen. Auch in Zeiten eines solch tiefgreifenden Wandels liegt es in der Verantwortung aller regionalen Akteure, den Menschen, den Beschäftigten in den Betrieben ebenso wie der nachfolgenden Generation Perspektiven für Arbeit und soziale Sicherheit zu eröffnen. Deshalb sind die Förderung der Innovationsfähigkeit und der Wertschöpfung für den Erhalt und den Ausbau der Standorte und Arbeitsplätze in der Region für uns ganz zentrale Ziele des neuen Projektes“, sagte Matthias Wilhelm, erster Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine. Mit einem solchen branchenübergreifenden Transformationsnetzwerk unter Einbeziehung auch der KMU sei man auf einem guten Weg, um die regionale Leistungsfähigkeit nachhaltig zu sichern, damit auch morgen noch gute Arbeit und gutes Leben in der Region möglich ist. 

Aufgaben des Transformationsnetzwerks

Das Transformationsnetzwerk „ReTraSON“ soll in sogenannten TransformationsLabs eine Strategie im regionalen Maßstab entwickeln. Die Verantwortlichen setzen dabei auf eine offene und innovationsfokussierte Informations-, Kommunikations- und Konzeptionspolitik. „Die beste Strategie entwickeln die Akteure vor Ort. Unser Ziel ist es, in den kommenden dreieinhalb Jahren eine kooperative Transformationsstrategie für unsere Region zu erarbeiten. Dabei werden in vier Bereichen, den TransformationsLabs Technologie, Infrastruktur, Arbeit und Geschäftsmodelle, die anstehenden Herausforderungen thematisiert und Lösungen entwickelt“, fasst Thomas Ahlswede-Brech, Programmleiter Mobilität bei der Allianz für die Region, zusammen. 

Das Transformationsnetzwerk richtet sich an die regionale Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaften, Politik, Verwaltung, Verbände und Gesellschaft. Der Aufbau eines Netzwerkmanagements als Informations-, Kommunikations- und Koordinationsdrehscheibe aller Projektbeteiligen und Partner sei dabei der erste konkrete Schritt im Projektverlauf. Eine wesentliche Aufgabe liegt in einem effizienten Schnittstellenmanagement, das sich auf alle Handlungs-, Akteurs- und Organisationsebenen bezieht. So fungiert die Allianz für die Region unter anderem als zentraler Ansprechpartner für alle externen und internen Anfragen, koordiniert die Beziehungen der Akteure sowie der strategischen Partner untereinander und führt die verschiedenen Aufgabenstellungen aus den geplanten Arbeitspaketen zusammen, die in den weiteren fünf Projektphasen anstehen. Insbesondere im Aktionsfeld „Zukunftsbild“ befassen sich die Akteure mit den vier Bereichen Kommune, Wirtschaft, Arbeit und Gesellschaft. Für jeden Bereich entwickeln sie einen Leitfaden und eine Handlungsempfehlung, die zusammen mit den vorgelagerten Aktionsfeldern die zentrale Transformationsstrategie bildet. Die Strategie stellen die Projektpartner auf einer Abschlussveranstaltung voraussichtlich Mitte Juni 2025 der Öffentlichkeit vor.

Förderung aus dem Zukunftsfonds Automobilindustrie

Zur Unterstützung des Transformationsprozesses hatte die Bundesregierung im November 2020 die Einrichtung eines „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ mit einer Milliarde Euro Fördermitteln beschlossen. Damit werden insbesondere branchenübergreifende Kooperationen und Netzwerke zur Entwicklung von nachhaltigen regionalen Konzepten, aber auch die Stärkung nachhaltiger Wertschöpfungsketten und geschlossener Wertstoffkreisläufe gefördert.

Den Vollantrag auf die Förderrichtlinie „Transformationsstrategie für Regionen der Fahrzeug- und Zuliefererindustrie“ stellte die Allianz für die Region Anfang November 2021 auf Initiative der drei IG Metall Geschäftsstellen Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter-Peine. Kurz vor Weihnachten 2021 kam dann die Förderzusage vom Projektträger VDI/VDE Innovation und Technik. Knapp 7,6 Millionen Euro fließen nun aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz während der gesamten Projektlaufzeit bis Ende Juni 2025 in die Region Braunschweig-Wolfsburg nach Südostniedersachsen.

Das Projekt in Kürze:

  • Projektname: „Regionales Transformationsnetzwerk Südostniedersachsen zur Entwicklung einer regionalen Transformationsstrategie in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie (ReTraSON)“
  • Fördermittelgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
  • Fördersumme: 7.594.122,00 Euro
  • Projektlaufzeit: 01.01.2022 bis 30.06.2025
  • Das Transformationsnetzwerk richtet sich an die regionale Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Verbände, Gesellschaft.
  • Die Allianz für die Region ist Antragsteller und verantwortet zudem das zentrale Netzwerkmanagement.
  • Die Antragstellung erfolgte auf Initiative der IG Metall Geschäftsstellen Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter-Peine.
  • Weitere Informationen unter: https://www.allianz-fuer-die-region.de/mobilitaet/regionales-transformationsnetzwerk-suedostniedersachsen-retrason