IG Metall Wolfsburg
10.09.2014 | Wolfsburg - Das Präsidium des Weltkonzernbetriebsrates von Volkswagen hat seit Montag im Volkswagenwerk in Wolfsburg getagt. Ein Schwerpunkt des Treffens war die aktuelle Situation und Entwicklung der Automobilindustrie und des Volkswagen Konzerns. In den drei Tagen standen zudem Berichte aus den Konzernstandorten auf der Tagesordnung, teilte der Betriebsrat am Mittwoch mit.
Der Präsident des Weltkonzernbetriebsrates, Bernd Osterloh, lobte den intensiven Austausch und die Diskussion. “Wir haben intensiv über Fragen einer ausgeglichenen und beschäftigungssichernden Auslastung aller Werke und neue Modelle für die Standorte diskutiert. Angesichts dieser Herausforderungen erweist sich unsere internationale Zusammenarbeit im Weltkonzernbetriebsrat als überaus wichtiges Gremium." Der Weltkonzernbetriebsrat sei ein unverzichtbares Element der Mitbestimmungskultur bei Volkswagen, betonte Osterloh.
Auf seiner Sitzung stimmte das Präsidium einer Absichtserklärung zu, in der der Weltkonzernbetriebsrat bei Volkswagen, die IG Metall und der internationale Gewerkschaftsdachverband IndustriALL Global Union ihre Unterstützung für die International Union United Auto Worker (UAW) bei der gewerkschaftlichen Organisation des Volkswagenstandortes in Chattanooga und dem Aufbau einer betrieblichen Interessenvertretung erklären.
Der Generalsekretär des Weltkonzernbetriebsrates, Frank Patta, sagte: „Das Dokument ist ein Bekenntnis zur gewerkschaftlichen Organisation und zur bewährten Mitbestimmungspraxis bei Volkswagen. Der Weltkonzernbetriebsrat bei Volkswagen unterstützt zusammen mit der IG Metall und dem Dachverband IndustriALL die UAW bei der gewerkschaftlichen Organisation und dem Ziel des Aufbaus innovativer Interessenvertretungsstrukturen am Volkswagenstandort Chattanooga.“
Die Erklärung enthält Einzelheiten zur Zusammenarbeit mit der UAW und der Unterstützung der amerikanischen Gewerkschaft.
Unter anderem sind Qualifizierungsmaßnahmen zu Fragen der Mitbestimmung und zum dualen Modell der Interessenvertretung vorgesehen, um die besondere Mitbestimmungspraxis bei Volkswagen besser kennenzulernen. IG Metall und IndustriAll unterstützen die Arbeit der Ortsverwaltung der UAW in Chattanooga. Ferner ist eine engere Anbindung an den Weltkonzernbetriebsrat vorgesehen.
Die Arbeitnehmervertreter aus Südafrika, Mexiko, Brasilien, Tschechien, Schweden, Italien und Spanien und Deutschland repräsentieren alle Marken des Volkswagen Konzerns von Audi über MAN, Scania, Skoda, Seat, Porsche, Bentley und VW-Nutzfahrzeuge bis hin zu Lamborghini und Ducati und nicht zuletzt Volkswagen. Sie vertreten die weltweit rund 570 000 Beschäftigten in 106 Produktionsstandorten und zahlreichen Niederlassungen des Volkswagen Konzerns.
Der Weltkonzernbetriebsrat bei Volkswagen besteht seit 1998.
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