"Nach dem wir in den letzten vier Jahren den ersten Schritt zur Angleichung an die Tarifbestimmungen von Niedersachsen geregelt haben, will die Geschäftsleitung jetzt über die Hintertür alles rückgängig machen. Das werden wir nicht zulassen!", so Dieter Pfeiffer, Politischer Sekretär der IG Metall Wolfsburg.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken führte die IG Metall Wolfsburg am 9. Februar eine Mitgliederversammlung für die in der IG Metall organisierten Mitglieder bei der Glunz AG durch.

Die Mitgliederversammlung empfahl der künftigen Tarifkommission mit großer Mehrheit eine Übernahme und Fortschreibung der derzeit gültigen Tarifverträge für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie in Sachsen-Anhalt. In der aktuellen Tarifrunde fordert die IG Metall eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Auszubildendenvergütung um 5 Prozent sowie einen Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente.

Des Weiteren forderte die Mitgliederversammlung, dass wieder Verhandlungen zur Anpassung an die Tarifbestimmungen der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Niedersachsen aufgenommen werden.

"Die Veranstaltung war außerordentlich gut besucht. Nun werden wir der Geschäftsleitung unsere Forderungen umgehend übermitteln. Die IG Metall fordert die Glunz AG auf, einen Haustarifvertrag abzuschließen", erklärte der zuständige Gewerkschaftssekretär Pfeiffer.

Axel Krüger, Betriebsratsvorsitzender der Glunz AG am Standort Nettgau ergänzte: "Die Beschäftigten sind bereit für diese Forderungen zu kämpfen. Unsere Kolleginnen und Kollegen werden auf keinen Cent verzichten wollen."

Hintergrund

Im Werk Nettgau der Glunz AG sind 400 Mitarbeiter beschäftigt. Hier werden hauptsächlich OSB- und Spanplatten, sowie deren Veredelung für den Handel und die Möbelindustrie produziert. Die Geschäftsleitung hat die Beschäftigen Anfang Januar 2016 darüber informiert, dass sie die Personalkosten bei der Glunz AG senken will.