Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV)

Neuer Tarifvertrag mit dem Engineering-Partner IAV für Werkstudierende abgeschlossen

21.10.2015 | Gifhorn – Die IG Metall und der Engineering-Partner IAV haben erstmals einen Tarifvertrag für Werkstudierende abgeschlossen. Zukünftig profitieren davon die derzeit etwa 300 studentischen Beschäftigten, die an den Standorten von IAV Praxiserfahrung sammeln und in Projekten mitarbeiten.

Garnet Alps, IG Metall-Verhandlungsführerin

Gemäß dem derzeit gültigen Entgelttarifvertrag erhalten die Werkstudierenden ab 1. Oktober 2015 ein Stundenentgelt von 13,98 Euro. Sofern erfolgsabhängige Einmalzahlungen an die Mitarbeiter von IAV ausgeschüttet werden, erhalten die Werkstudenten ab dem zweiten Jahr ihrer Beschäftigung hiervon einen Anteil in Höhe von 50 Prozent. Zudem konnte vereinbart werden, dass nach wie vor ein Anspruch auf 30 Tage bezahlten Urlaub besteht und Studierende an betrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen   teilnehmen müssen. Nach bestandener Abschlussprüfung werden die Werkstudierenden grundsätzlich in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bei IAV übernommen, sofern die Studienleistungen und regelmäßigen Potenzialeinschätzungen eine Übernahme rechtfertigen.

Darüber hinaus haben IG Metall und IAV vereinbart, dass auch für dual Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden sowie für Praktikantinnen und Praktikanten in Zukunft tarifliche Regelungen gelten sollen. Diese werden zeitnah zwischen den Tarifparteien verhandelt.

Garnet Alps, IG Metall-Verhandlungsführerin, bezeichnet den erzielten Tarifabschluss "als Aushängeschild, von dem beide Seiten profitieren. Auf der Grundlage der guten Tarifbedingungen bei IAV können die Beschäftigten ihren beruflichen Lebensweg planen und das Unternehmen bindet über den Tarifvertrag frühzeitig junge Ingenieurinnen und Ingenieure, sowie Absolventen zahlreicher anderer Disziplinen an das Unternehmen."

"Mit diesem Tarifvertrag stärken wir unsere Position als attraktiver Arbeitgeber. Im Wettkampf um die besten Talente bieten wir Studierenden bei IAV so eine besondere Möglichkeit, Theorie mit Praxis zu verbinden", ergänzt Kai-Stefan Linnenkohl, Leiter Personal bei IAV.

Die Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) beschäftigt über 6.000 Menschen an den Entwicklungszentren in Berlin, Gifhorn und Chemnitz/Stollberg, sowie an vielen weiteren Standorten in Deutschland, unter anderem in Ingolstadt, München und Ludwigsburg, aber auch in anderen Teilen Europas, in Asien sowie Nord- und Südamerika.  An den deutschen Standorten arbeiten derzeit rund 300 Werkstudierende. Werkstudierende sind Personen, die während ihres Studiums einen Vertrag mit dem Ingenieurdienstleister abgeschlossen haben, um die betrieblichen Arbeitsprozesse kennenzulernen, Praxiserfahrungen zu sammeln und studiennah sach- und projektbezogene Aufgaben zu übernehmen. Die studentischen Beschäftigten arbeiten an Projekten mit, die inhaltlich mit ihrem Studienziel verbunden sind und daher ihrer Ausbildung dienen. Sie befinden sich zukünftig in einem Vertragsverhältnis mit Ausbildungselementen (Ausbildungsplan, betriebliche Weiterbildung, Beurteilungsgespräche).

Darüber hinaus können die jungen Menschen beim Engineering-Partner IAV ein Duales Studium aufnehmen, Praktika absolvieren oder ihre Doktorarbeit schreiben.

(Pressemitteilung des IG Metall Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)