Rund 200 Wolfsburger beim Ostermarsch der Gewerkschaften

Metaller marschieren für den Frieden

02.04.2024 | Wolfsburg – „Nie wieder ist jetzt!“ Mit dieser klaren Botschaft marschierten am Ostersamstag rund 200 Wolfsburger beim Ostermarsch der IG Metall durch die Innenstadt, um für den Frieden zu demonstrieren. Angesichts des weiter anhaltenden Krieges in der Ukraine sowie des Konfliktes im Nahen Osten ein Anliegen, das aktuell wohl kaum von größerer Bedeutung sein könnte.

Unter dem Glasdach am Hugo-Bork-Platz fanden die Redner deutliche und emotionale Worte. Moderiert wurde die Kundgebung von Matthias Disterheft, Geschäftsführer und Kassierer der IG Metall Wolfsburg. Dietmar Schilff von der Gewerkschaft der Polizei machte anhand seiner eigenen Familiengeschichte deutlich, wie Kriege Menschenleben zerstören können. „Kriege kennen keine Gewinner, sondern nur Verlierer“, fasste Schilff zusammen.

Provokant fragte anschließend Probst Ulrich Lincoln, der als Vertreter des Abraham-Forums sprach, ob wir, die wir heue, in dieser Welt für Frieden demonstrieren, nicht „verrückt“ seien. Nur um anschließend einen emotionalen Appell für den Frieden und die Beendigung der Kriege und jeder Form der Unterdrückung zu halten.

Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, stellte sich in seiner Rede entschieden gegen jede Form von Gewalt und forderte die Verstärkung diplomatischer Aktivitäten zur Beendigung der Kriege. Dabei unterstützte er die aktuelle UN-Resolution für den Konflikt im Nahen Osten, in der die Freilassung der Geiseln durch die Hamas sowie auch eine sofortige Waffenruhe in Gaza gefordert wird, um das Leid in der palästinensischen Zivilbevölkerung zu lindern. Angesichts der wachsenden Zahl der Konflikte auf der ganzen Welt, sei wegschauen keine Option. „Wir alle tragen die Verantwortung für den Frieden und Deeskalation. Dass wir heute hier alle für den Frieden zusammenstehen, macht mir deshalb Hoffnung. Denn die Zukunft muss besser aussehen als heute“, betonte Benites.

Für die IG Metall Jugend und die Jugend- und Auszubildendenvertretung bei Volkswagen unterstrich auch Melissa Pleil die Bedeutung von Frieden. Auch sie sah die Verantwortung für eine friedliche, freie und tolerante Welt bei jedem einzelnen Individuum. „Lasst und alle Brücken statt Mauern bauen“, schloss sie Kundgebung mit einem emotionalen Appell.