Kein Verkauf der Sitech!

26.10.2011 | Am gestrigen Abend hat ein Gespräch zwischen dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall Wolfsburg, Frank Patta, und dem Vorstandsmitglied und Generalbevollmächtigten für die Komponente bei Volkswagen, Werner Neubauer, stattgefunden. Aus Sicht von Frank Patta war dies "ein erster Schritt in die richtige Richtung", um den Verbleib der Sitech bei Volkswagen zu sichern.

Mit klarer Rückendeckung aus den drei Mitgliederversammlungen vom Montag hat Frank Patta dort folgende Positionen bezogen:

  • Die Sitech darf nicht verkauft werden! Die Kolleginnen und Kollegen liefern gute Qualität. Das Unternehmen arbeitet rentabel. Es gibt also keinen Grund, die Sitech abzustoßen. Betriebsrat und IG Metall werden alles in ihren Möglichkeiten Stehende tun, um einen Verkauf zu verhindern. Derzeit ist der Verhandlungstisch dafür der richtige Ort.
  • Sollte auf dem Gesprächswege aber kein akzeptables Ergebnis zu erzielen sein und stattdessen eine Verkaufsoption ernsthaft in Betracht gezogen werden, dann werden IG Metall und Betriebsrat gemeinsam mit den Beschäftigten über weitere Schritte beraten, um den Druck zu erhöhen.
  • Die IG Metall wird es nicht zulassen, dass die Sitech durch Missmanagement an die Wand gefahren wird und mehr als 1.500 Arbeitsplätze am Standort Wolfsburg gefährdet werden. Die Verantwortung für die aktuellen Produktionsengpässe und für die strukturellen Defizite bei der Personal- und Produktionsplanung liegt eindeutig beim Management.
  • Wir werden es weder unwidersprochen hinnehmen, dass die Kolleginnen und Kollegen diese missliche Lage ausbaden müssen, noch, dass der mit über 95 Prozent gewählte Betriebsrat dafür verantwortlich gemacht wird. Was die Sitech jetzt stattdessen braucht ist die Rückkehr zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Belegschaft, Betriebsrat und Geschäftsführung. Spätestens zur Betriebsversammlung im Dezember muss von Unternehmensseite ein zukunftsfähiges Konzept auf dem Tisch liegen.

Zwischen Frank Patta und Werner Neubauer wurden weitere Gespräche vereinbart. Klar ist: "Wir meinen es mit unserem NEIN mindestens genauso ernst wie das Unternehmen mit seiner Verkaufsprüfung", so Patta nach dem Treffen.