"Indirekte Steuerung" - ein neues Führungsmodell unter die Lupe genommen

20.06.2017 | Wolfsburg - In vielen Betrieben gibt es sie bereits: "Indirekte Steuerung" heißt das Schlagwort für eine neue Form der Arbeitsorganisation. Das 22. AngestelltenForum der IG Metall Wolfsburg griff das aktuelle Thema auf und hatte zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema "Indirekte Steuerung" eingeladen.

Fotos: Matthias Leitzke

Mit der "Indirekten Steuerung" überlassen Unternehmen den Beschäftigten und ihren Teams faktisch mehr und mehr Unternehmerfunktion. Das Ziel wird vorgegeben, doch wie das Ziel erreicht wird, wird den Beschäftigten in ihren Teams übertragen. Referent war Stephan Siemens aus Köln. Der Philosoph und Autor widmet sich seit Anfang der neunziger Jahre der Analyse von Arbeitsorganisationen. Im Rahmen seiner Ausführungen zeigte Stephan Siemens die Wirkungsweise der Indirekten Steuerung auf und wies insbesondere auf die Auswirkungen auf der Mitarbeiterebene hin.

In der anschließenden Fachdiskussion wurde durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutlich, dass das Thema auf Mitarbeiter- und Führungsebene gleichermaßen differenziert gesehen wird. "Das Konzept der Indirekten Steuerung birgt Chancen, ebenso aber auch Risiken,dessen müssen wir uns bewusst sein",  sagte Sandra Bollen, politische Sekretärin der IG Metall Wolfsburg.