Eine für uns: Die IG Metall Wolfsburg

65 Jahre - und kein bisschen müde!

01.06.2011 | Die IG Metall Wolfsburg feiert in diesem Jahr ihr 65. Jubiläum. Gegründet im Jahr 1946, ist sie in den Jahrzehnten seither zur wichtigsten Interessenvertretung der Beschäftigten geworden. Aus dem Leben der Stadt und der Region ist die Gewerkschaft mit ihren inzwischen mehr als 75.000 Mitgliedern nicht mehr wegzudenken.

Dabei engagiert sie sich nicht nur in ihren originären Themenfeldern, der Tarif- und Betriebspolitik, sondern auch im politischen, gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Raum. Basisstrukturen wie die Vertrauenskörper und die Wohnbezirke sichern ihre Fundierung in der Mitte der Belegschaften und der Mitgliedschaft. Die IG Metall – eine Gewerkschaft mitten im Leben.

Geschichtliche Wurzeln und Traditionen sind keine Sache von gestern. Sie bilden die Grundlage des Heute. Ohne zu wissen, was war, ist auch der Blick in die Zukunft nur schwer möglich. Deshalb begeht die IG Metall Wolfsburg ihren 65. Geburtstag in gebührender Weise. Es gilt, an vergangene Erfolge und Niederlagen zu erinnern, um aus ihnen zu lernen. Es gilt, an all jene Haupt- und Ehrenamtliche zu erinnern, die sich an unterschiedlichster Stelle und zu unterschiedlichen Zeiten für die Sache der Arbeitnehmer stark gemacht haben. Es gilt zu unterstreichen, dass die Grundlagen des heutigen Erfolgs über viele Jahrzehnte von unzähligen Aktiven geschaffen wurden.

Gewerkschaftsarbeit braucht engagierte Mitglieder. Engagierte Mitglieder brauchen transparente und offene Strukturen. Für die IG Metall Wolfsburg stehen deshalb Grundwerte wie Demokratie, Gerechtigkeit und Solidarität an erster Stelle – nicht nur in der politischen Auseinandersetzung, sondern natürlich auch in der eigenen Organisation. Das fällt nicht immer leicht, weil es allen Seiten Kritikfähigkeit abverlangt. Aber es scheint alternativlos erfolgreich zu sein.

Das Selbstverständnis der IG Metall Wolfsburg als Einheitsgewerkschaft, die sich parteipolitisch neutral verhält, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für ihre breite gesellschaftliche und politische Verankerung. Überzeugend ist dieser Standort jenseits der Parteipoltik aber nur, wenn er mit klaren inhaltlichen Positionen einhergeht. Tatenloses Zusehen ist die Sache von engagierten Gewerkschaftern nicht. Wer gegen die Interessen der abhängig Beschäftigten und der sozial Benachteiligten handelt, der muss mit Widerstand rechnen.

65 Jahre sind eine lange Zeit. Dennoch haben wir noch immer Mitglieder der ersten Stunde in unseren Reihen. Sie zu ehren wird ein Höhepunkt des Jubiläumsjahres sein. Sie legten das Fundament, auf das wir alle aufbauen konnten. Nach zwölf Jahren Nazi-Terror gegen die Gewerkschaftsbewegung errichteten sie das Haus wieder, das uns allen bis heute Schutz bietet.