Stille Kranzniederlegung auf dem Friedhof Rühen

09.11.2020 | „Aus der Vergangenheit lernen, erinnern für die Zukunft“, mahnt einer der Kränze, der am Sonntag anlässlich einer stillen Kranzniederlegung – im Rahmen der 16. AntiFa-Woche der IG Metall Wolfsburg – am Kindergrab in Rühen niedergelegt wurde. Gemeinsam mit Vertreter*innen des IG Metall-Wohnbezirks Brome und der VW-Vertrauenskörperleitung gedachte die IG Metall Wolfsburg den wohl hilflosesten Opfern des Nazi-Terrors.

In der „Ausländerkinder-Pflegestätte Rühen“, wie das Kinderlager offiziell hieß, wurden ab Juni 1944 Kinder von Zwangsarbeiter*innen des Volkswagenwerkes untergebracht. Rund 130 Kinder waren in vier Baracken in Rühen einquartiert und wurden von nur drei Frauen versorgt. Bis April 1945 starben – laut unterschiedlicher Quellen – zwischen 100 und über 365 Kinder durch Mangelernährung und fehlende Hygiene.