Tag der Arbeit

Mehrere tausend Teilnehmer bei Maikundgebung in Wolfsburg

01.05.2014 | Wolfsburg - Mehrere tausend Menschen haben am Donnerstag in Wolfsburg trotz Regenwetters an der Großdemonstration zum 1. Mai teilgenommen. „Der 1. Mai ist der Tag, an dem wir unsere Forderungen klar und mit Nachdruck formulieren“, sagte Hartwig Erb, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg in seiner Rede. Zu den aktuellen Forderungen der Gewerkschaften gehören die Einführung des Mindestlohns ohne Ausnahmen von 8,50 Euro ebenso wie die Eindämmung prekärer Arbeit.

Foto: Jörg Lünsmann

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 „Den Bekenntnissen müssen jetzt Taten folgen“, forderte Hauptredner Rudolf Hickel die Bundesregierung auf. Der Bremer Professor für Wirtschaftswissenschaften warnte vor konservativen Kreisen der CDU/CSU sowie der Wirtschaftsverbände: „Sie wollen durch skandalöse Ausnahmen das epochale Projekt durchlöchern.“

Die Gewerkschaften riefen auch zur Teilnahme an der Europawahl am 25. Mai auf. „Europa ist immer noch nicht in Ordnung gebracht“, sagte Erb. Neben der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit brauche es einheitliche Arbeitnehmerrechte, um eine Abwärtsspirale der Löhne in Europa zu stoppen.

„Die Wahl zum Europäischen Parlament nutzen wir, um in den Wahlkampf unsere Forderungen erfolgreich einzubringen. Es wäre eine Katastrophe für die Idee Europa, wenn rechte und nationalistische Kräfte das Europäische Parlament übernehmen würden. Demokratie in der Gesellschaft und den Betrieben sind zusammen mit der sozialen Gerechtigkeit unzertrennbar. Dafür demonstrieren wir an diesem 1. Mai“, betonte Hickel.