Chanukka:

IG Metall Geschäftsführung zündet Kerzen in Wolfsburger Synagoge an

17.12.2020 | Für Juden in Wolfsburg fällt das Chanukka-Fest in diesem Jahr weniger gesellig aus als sonst. Ganz aus der Öffentlichkeit verschwinden soll das Lichterfest aber trotzdem nicht. Als Zeichen gegen Hass und Antisemitismus durften deshalb heute Abend – auf Einladung des Wolfsburgs Rabbiners Harety – die Geschäftsführer der IG Metall Wolfsburg in der Synagoge die acht Lichter anzünden.

„Chanukka – das ist die Botschaft vom Licht in der Dunkelheit“, erklärt Wolfsburgs Rabbiner Harety – und fügt hinzu: „Wir haben alle die Fähigkeit, Licht in die Welt zu bringen durch Miteinander und Toleranz.“ Deshalb passt das am heutigen Donnerstag endende Chanukka-Fest, das in Deutschland auch als Lichterfest bezeichnet wird, für ihn auch gut in die Corona-Zeit. Denn es gehe auch um Licht als Zeichen gegen Angst oder Einsamkeit.

„Jüdisches Leben, seine Kultur und Geschichte sind Teil der Identität Deutschlands und es freut mich sehr, dass wir das jüdische Lichterfest gemeinsam feiern“, betont Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Wolfsburg.

Das Chanukka-Fest dauert insgesamt acht Tage und erinnert an den Aufstand der jüdischen Makkabäer gegen die syrisch-hellenistische Herrschaft im zweiten Jahrhundert vor Christus. Außerdem gehört die Erinnerung an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem dazu. Nach der Überlieferung brannte das ewige Licht im Tempel wie durch ein Wunder über acht Tage, obwohl viel zu wenig Öl vorhanden war. Deshalb zünden Juden an jedem der acht Tage eine Kerze an - am ersten Tag nur eine, dann immer mehr, am letzten Tag acht.