Kundgebung in Berlin

IAV-Beschäftigte fordern Tariferhöhung

13.04.2018 | Berlin – Im Rahmen einer Kundgebung haben heute mehr als 600 Beschäftigte der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) vor der Firmenzentrale in der Carnotstraße ihrem Ärger über die Geschäftsführung Luft gemacht. Auch Metaller aus Sindelfingen, München, Chemnitz, Gifhorn, Stuttgart und Berlin waren vor Ort.

Die IAV-Geschäftsleitung verweigert bisher ein Angebot zur Entgelterhöhung und will neu eingestellte Beschäftigte mit einem erheblich niedrigeren Tariflohn als im bisherigen Haustarifvertrag abspeisen. Die Beschäftigten sehen darin einen Versuch, die Belegschaft zu spalten und lehnen dies entschieden ab.

Mark Bäcker, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von IAV, betont: "IAV ist das Zugpferd der Entwicklungsdienstleister. Deshalb fordern wir für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gleiche Entgelterhöhung wie in der Fläche. Als weltweit führendes Unternehmen hat sich unserer Betriebsrat stets für faire Tarifverträge bei anderen Entwicklungsdienstleistern in der Brache stark gemacht und nun sollen wir abgespeist werden. Das lassen wir nicht zu. Mit den Vorschlägen der Geschäftsführung soll eine Mannschaft nach den Maßgaben "billig" ausgetauscht werden. Ich habe noch nie erlebt, dass die Mannschaft ausgetauscht wird. Im Fußball ist es stets der Trainer."

Johannes Katzan, IAV-Verhandlungsführer der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt: "In der Fläche und bei Volkswagen sind uns sehr gute Abschlüsse gelungen, die Beschäftigten erhalten mehr Geld und mehr Zeitsouveränität. Nun sind endlich die IAV-Beschäftigten an der Reihe!"

Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg: "Die IG Metall Wolfsburg wird die Beschäftigten von IAV an der Seite des Verhandlungsführers Johannes Katzan erfolgreich durch den Warnstreik führen. Sechs Prozent mehr Geld ist eine angemessene Forderung für die Mitarbeiter bei IAV, in Anbetracht der Tatsache, dass viele von ihnen als studierte Fachkräfte später ins Arbeitsleben einsteigen und bereits jetzt für ihre Rente vorsorgen müssen."

(Pressemitteilung der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)