IG Metall Wolfsburg
25.04.2025 | Wolfsburg – Es ist mittlerweile liebgewonnene und wichtige Tradition: Im Vorfeld der Feierlichkeiten zum Tag der Arbeit luden IG Metall und Stadt Wolfsburg 2025 erneut gemeinsam zum Arbeitnehmerempfang in das Schloss ein. Im Gartensaal verbrachten am Donnerstag zahlreiche Gäste aus Gewerkschaften, Arbeitnehmervertretungen, Politik und Verwaltung einen gemeinsamen Abend mit anregenden Gesprächen, Imbiss und musikalischer Begleitung durch Schüler der Musikschule Wolfsburg.
In ihren Begrüßungsworten hoben Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, die Bedeutung des Arbeitnehmerempfangs als Symbol für die enge Beziehung zwischen Gewerkschaft und Stadt hervor.
Den Fest-Vortrag in diesem Jahr hielt das geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall Hans-Jürgen Urban. Das hochaktuelle Thema: „Solidarität in Zeiten von Krise und Umbruch. Gewerkschaftliche Perspektiven“. Denn Krise und Umbruch sind derzeit beinahe überall zu finden. Die Industrie als Herz der deutschen Wirtschaft ist durch die Transformation und neue Wettbewerber extrem herausgefordert. Das strahlt auch auf weitere Branchen und damit letztendlich den deutschen Sozialstaat aus. „In Zeiten des Umbruchs sind vor allem Reformmut und Solidarität gefragt“, ist Hans-Jürgen Urban überzeugt. „Die IG Metall zeigt auf, was dies für die Arbeitswelt bedeuten sollte“, so das Vorstandsmitglied.
Oberbürgermeister Dennis Weilmann sandte in seinen Begrüßungsworten eine ähnliche Botschaft: „In einer Welt voller Umbrüche brauchen wir einen klaren Kompass – und der heißt Solidarität. ‚Denk global, handle lokal‘ ist mehr als ein Motto: Es ist unsere gemeinsame Verantwortung für ein faires, starkes Miteinander – hier in Wolfsburg und darüber hinaus. Denn nur, wenn wir zusammenstehen, können wir die Herausforderungen unserer Zeit wirklich meistern.“
Zusätzlich noch erschwert wird der industrielle Wandel durch zunehmende protektionistische und nationalistische Tendenzen sowie bereits aktive oder drohende Handelskriege mit überbordenden Strafzöllen. „Das alle führt zu Unsicherheit und Angst unter den Menschen. Umbruch und Krise wirken sich so auch ganz akut das gesellschaftliche Miteinander aus. Demokratische Werte werden immer häufiger und offensiver in Frage gestellt, der gesellschaftliche Zusammenhalt ist in Gefahr. Als Gewerkschafter sind wir deswegen mehr denn je gefragt, für faire Verhältnisse, den Erhalt guter Arbeitsplätze und den Schutz unserer Demokratie zu kämpfen. Dafür gehen wir am 1. Mai auf die Straße“, sagt Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg.
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