IG Metall Wolfsburg
28.11.2013 | 912 Zeitarbeitskräfte werden im Werk Wolfsburg fest übernommen. "Alle Kolleginnen und Kollegen, die im Dezember, Januar oder Februar drei Jahre lang als Zeitarbeitskräfte im Werk Wolfsburg gearbeitet haben, bekommen einen Festvertrag", sagte Gesamtbetriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh. Der Betriebsrat habe eine entsprechende Vereinbarung mit dem Management getroffen, schreibt die VW-Betriebsratszeitung "Mitbestimmen".
"Das ist vom VW-Betriebsrat ein erneuter Schritt in die richtige Richtung", betonte Hartwig Erb, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg. Die Gewerkschaft setze sich seit langem für die Eindämmung von Leiharbeit, Minijobs, Werkverträgen und zeitlich befristeten Verträgen ein.
In den anderen deutschen VW-Werken erhalten weitere 572 Zeitarbeitskräfte eine Festanstellung. "Damit hält der Betriebsrat Wort: Wir setzen uns für die Zeitarbeitskräfte ein. Sie gehören zur Belegschaft", sagte Osterloh. Bereits im Juni wurden 800 Zeitarbeitskräfte auf Initiative des Betriebsrates fest eingestellt, im September noch einmal 1000.
"Man darf aber nicht vergessen: So etwas ist kein Selbstläufer. Die Einstellungen sind auch deshalb möglich, weil wir im Werk Wolfsburg viel Arbeit haben", erklärt Osterloh. "Für den Betriebsrat ist das natürlich ein schöner Verhandlungserfolg. Wir werden uns darauf aber nicht ausruhen. Auch 2014 werden eine Reihe von Zeitarbeitskräften ihre drei Jahre bei Volkswagen voll ausgeschöpft haben. Wir versprechen nichts, was wir nicht halten können. Aber eines ist sicher: Wir werden die Kolleginnen und Kollegen nicht im Regen stehen lassen."
Zum Hintergrund: Wer als Zeitarbeitskraft drei Jahre im Einsatz ist, für den ist eine befristete Vertragsverlängerung gesetzlich nicht mehr möglich.
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