IG Metall Wolfsburg
18.05.2021 | Nach langen und intensiven Verhandlungen haben sich die IG Metall und die Arbeitgeber der Tarifgemeinschaft auf ein Verhandlungsergebnis verständigt. „Die Grundlage dafür haben die Beschäftigten in einer Einheit mit VW-Kolleginnen und Kollegen wochenlang und unter Einhaltung der Corona-Beschränkungen geschaffen!“, erklärt Thilo Reusch, Verhandlungsführer der Gewerkschaft.
Unter den neuen Tarifvertrag fallen die rund 1.600 Beschäftigten der Tarifgemeinschaft, diese umfasst die Belegschaften der Autostadt GmbH, der Wolfsburg AG sowie die Kernbelegschaften der Volkswagen Group Services GmbH und der Autovision-Der Personaldienstleister GmbH & Co. OHG.
Das Ergebnis sieht als wichtigen Eckpunkt unter anderem eine tabellenwirksame Entgeltsteigerung von 2,3 Prozent ab dem 01. Januar 2022 vor. Ferner erhalten die Beschäftigten eine Corona-Prämie von 1000 Euro, welche „sich im Juni 2021 bereits im Portmonee der Kolleginnen und Kollegen zeigen wird. Auszubildende erhalten einmalig 600 Euro mehr.“, schildert der Gewerkschafter. Zudem fließen 150 Euro als einmaliger Rentenbaustein für 2021 in die Betriebliche Altersversorgung ein, für Azubis sind das 90 Euro.
Als großen Gewinn für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist die Wandlungsoption der Tariflichen Zusatzvergütung, mit der nun alle Beschäftigten (außer ATZler) diese zur Hälfte in drei freie Tage umwandeln können. „Besonders belastete Beschäftigte können weiter ihre sechs Tage in Anspruch nehmen. Mit der Ausweitung der T-ZUV-Wahlmöglichkeit ist sogar erstmals eine generelle Öffnung gelungen. Das ist ein Durchbruch. Jetzt sind es nicht mehr nur die besonders belasteten Beschäftigtengruppen, die ihre Arbeitszeit auf Wunsch flexibler gestalten können.“, zeigt sich Reusch nach der Verhandlung erfreut.
Des Weiteren wird der bisherige variable und persönliche Leistungsbeurteilungsbonus auf eine verstetigte Größe umgestellt. „Es wird ab dem November 2021 ein konstanter, jährlicher Bonus in Höhe von 45 Prozent (VW GS 46 Prozent) des Bruttomonatsentgeltes gezahlt!!“, fährt Reusch fort und untermauert: „Davon profitieren alle und keiner wird schlechter gestellt. Wer bisher also einen höheren Prozentsatz bekommen hat, behält ihn auch in der Zukunft.“
Der Verhandlungsführer der IG Metall hebt abschließend besonders hervor, dass die IG Metall nicht nur die Angriffe der Arbeitgeberseite abwehren konnte, die „auf eine Ungleichbehandlung der Beschäftigten der Tarifgemeinschaft zielten“, sondern in allen Forderungsbereichen Verbesserungen erzielen konnte.
Die Erklärungsfrist endet am 27. Mai 2021. Der Entgelttarifvertrag läuft bis zum 30. November 2022.
Weitere Informationen siehe Flugblatt unten unter Dateien.
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