IG Metall Wolfsburg übergibt Rekordspende an Schulstarterprojekte

Schulmaterial für viele Wolfsburger Familien zu teuer

11.07.2019 | Wolfsburg – Die IG Metall Wolfsburg hat am Donnerstag 13.376,19 Euro an Schulstarterprojekte in Wolfsburg, Gifhorn und Helmstedt übergeben. Empfänger sind das Diakonische Werk Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen, der DRK Kreisverband Gifhorn e.V. sowie die Stiftung Johannes Waisenhaus zu Helmstedt.

Die Wolfsburger IG Metall-Geschäftsführung mit VertreterInnen der Empfängerorganisationen und KoordinatorInnen der Maispende und des Arbeitskreises MigrantInnen der IG Metall.

Schulstarterprojekte finanzieren die teure Grundausstattung zur Einschulung mit Schulranzen, Federmappe, Sporttasche, Turnschuhen und weiterem Schulbedarf. Rund 300 Euro fallen dafür in der Regel an – nur 150 Euro erhalten Familien, die Sozialleistungen beziehen, allerdings aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. „Wir übernehmen als IG Metall Wolfsburg soziale Verantwortung und helfen jenen Familien, die sich die notwendige Ausstattung nicht leisten können“, sagte Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg. „Allein in einer reichen Stadt wie Wolfsburg betrifft das rund 160 Familien pro Jahr – bei ca. 1.100 Einschulungen. Das ist ein Missstand, auf den wir mit dieser Spendenaktion auch aufmerksam machen wollen.“

Die IG Metall Wolfsburg übergibt ihre Maispende jedes Jahr an gemeinnützige Organisationen. Die Spendensumme stammt hauptsächlich aus dem Verkauf von Getränken und Mainelken am Rande der Kundgebung zum 1. Mai, wo in diesem Jahr 11.924,69 zusammengekommen waren. Zusätzlich hatte der IG Metall-Arbeitskreis MigrantInnen im März 1.451,50 Euro während eines Kabarettabends anlässlich des Tags gegen Rassismus gesammelt. „Es handelt sich um den höchsten Betrag, den wir bisher in der Geschichte unserer Maispenden übergeben konnten“, sagte Ricarda Bier, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg. „Die diesjährige Maikundgebung war außerordentlich gut besucht. Sehr viele Menschen haben in diesem Jahr die Notwendigkeit erkannt, am 1. Mai gegen Rechts auf die Straße zu gehen. Wir freuen uns sehr, dass von dieser hohen Beteiligung jetzt etliche Schulkinder profitieren werden.“

„Kinder aus Familien mit wenig Geld brauchen gutes Schulmaterial, um nicht von Anfang an benachteiligt zu werden“, fügte Matthias Disterheft, Kassierer der Wolfsburger IG Metall, hinzu. „Unser Dank gilt allen Ehrenamtlichen, die am Tag der Arbeit und am Tag gegen Rassismus für die IG Metall Wolfsburg auf den Beinen waren, um Spenden zu sammeln. Ihr Einsatz hat sich gelohnt.“

Karin Single vom DRK Kreisverband Gifhorn bedankte sich im Namen der Empfängerfamilien: „Gerade im Sommer kommen noch sehr viele Familien zu uns“, berichtete sie. Thomas Bode von der Stiftung Johannes Waisenhaus zu Helmstedt, die ausschließlich auf Spenden angewiesen ist, sagte: „Für uns bedeutet die Spende, dass wir in diesem Jahr noch mehr als sonst tun können.“ „Der Betrag fließt Eins zu Eins in die Schulranzen“, versicherte Danica Kahla-Lenk vom Diakonischen Werk Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen.