Internationale Gewerkschaftskonferenz eröffnet

21.06.2011 | Auf Einladung der IG Metall treffen sich in dieser Woche rund 60 Gewerkschafter der VW-Standorte in Europa und Lateinamerika zu einer Arbeitskonferenz im Wolfsburger Gewerkschaftshaus. Auf der Agenda steht die gemeinsame Verständigung zu den Themen Leiharbeit, Mindestlohn und zur "Charta der Arbeitsbeziehungen" des Volkswagen-Konzerns.

"Wir müssen als Gewerkschaften eine internationale Strategie entwickeln, um auch in Zukunft die Interessen der weltweit Beschäftigten erfolgreich vertreten zu können", so der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg, Frank Patta.

Ein ungebremster globaler Standortwettbewerb im Konzern müsse unbedingt verhindert werden. "Die Folgen würden allein die Beschäftigten tragen, und zu allererst die in Deutschland und Europa", warnt der Gewerkschafter. Aus seiner Sicht ist der einzig gangbare Weg eine mittel- und langfristige Anpassung der Arbeitsbedingungen nach oben. Deshalb hätten auch die Themen Leiharbeit und Mindestlohn besondere Priorität. "Als erster Schritt ist es wichtig, Mindestanforderungen zu formulieren und an allen Standorten durchzusetzen, die nicht unterschritten werden dürfen", bekräftigt Patta. Von dieser Basis aus könnte man sich dann zu neuen Ufern aufmachen.

An der Konferenz, die noch bis Donnerstag geht, nehmen führende Gewerkschafter aus Brasilien, Mexiko, Argentinien, Italien, Spanien, Portugal, Tschechien, Polen, der Slowakei und Ungarn teil. Am Freitag dann werden die Delegationen gemeinsam mit der IG Metall Wolfsburg den 65. Geburtstag der Gewerkschaft feiern.