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Industrie 4.0: Revolution oder Evolution?

28.05.2015 | Wolfsburg - Markus Grossmann, Politischer Sekretär für das Ingenieurwesen der IG Metall Wolfsburg, berichtete über die Zukunft "Industrie 4.0".

v.l.n.r.: Markus Großmann, Thomas Heyn, Semi Gritli

Wie die elektronische Vernetzung weltweit funktioniert, wurde uns durch einen Film bewusst gemacht, so der Leiter des Ortsteils Schillerteich Thomas Heyn: "Dieser Film zeigte wenig Arbeitnehmer. Maschinen und Roboter liefen selbstständig und wurden von einem anderen Punkt der Erde gesteuert."

Allen Anwesenden war klar, dass es dadurch zu großen Veränderungen in der Arbeitswelt kommen würde. "Wie wir dann mit der Mitbestimmung in der Zukunft umgehen müssen, wird schon jetzt in den Gewerkschaften diskutiert", so Heyn.  Der Ortsteilleiter gab auch zu bedenken, dass nicht alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der IT-Branche tätig sind.

"Richtig" sagte auch Grossmann: "Einem 50-Jährigen kann man nicht plötzlich ein I-Pad in die Hand drücken und sagen 'Ab Morgen Arbeitest du nur noch damit '". Schon jetzt werden Fertigungsteile, die benötigt werden, durch die weltweite Verknüpfung der Firmen, aus irgendwelchen dubiosen Fertigungsstätten geordert, die am billigsten anbieten. Darunter leidet die Qualität und Facharbeitsplätze werden vernichtet. Die IG Metall wird weiterhin in den Wohnbezirken und Ortsteilen zu dem Thema Industrie 4.0 berichten. Darüber hinaus werden für das Winterhalbjahr Seminare und später eine ganze Bildungsreihe angeboten. Zum Abschluss bat Heyn die Teilnehmer, in den Betrieben auf die weiteren Veranstaltungen zum Thema Industrie 4.0 hinzuweisen: "Wir müssen schnell eine große Masse von Arbeitnehmern erreichen, damit wir für die Zukunft fit sind".