IG Metall Wolfsburg
08.11.2019 | Die IG Metall Wolfsburg kritisiert den parteipolitischen Missbrauch einer geplanten Gedenkveranstaltung anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls im Gifhorner Mühlenmuseum. Der Veranstalter hatte zum traditionellen Läuten der Freiheitsglocke am 9. November zahlreiche Vertreter der Stadt Gifhorn sowie aus dem Stadtrat und Kreistag eingeladen und parallel eine Festveranstaltung des AfD-Kreisverbandes rund um die Gedenkstunde angesetzt.
„Das Ziel war es offenbar, die Politiker vorzuführen und hinterrücks in eine Parteiveranstaltung der AfD einzubinden“, sagt Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, und ergänzt: „Besonders perfide ist dieses Vorgehen aufgrund der Symbolkraft, die das Datum des 9. Novembers für uns hat. An diesem Tag erinnern wir nicht nur an den Mauerfall, sondern auch an die faschistische Pogromnacht am 9. November 1938.“
„Das Mühlenmuseum ist ein Aushängeschild für die Stadt Gifhorn und den Landkreis Gifhorn und von überragender touristischer Bedeutung für die Region. Es wäre höchst bedauerlich, wenn nun ein dunkler Schatten auf diesen Ort fällt“, betont Gunter Wachholz vom IG Metall-Wohnbezirk Gifhorn, der als SPD-Ratsmitglied selbst eine Einladung zu der Gedenkveranstaltung im Mühlenmuseum erhalten hatte. Ebenso wie Vertreter der anderen demokratischen Parteien hat Wachholz seine Teilnahme inzwischen abgesagt.
Ricarda Bier, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Wolfsburg, sieht in der AfD-Veranstaltung im Mühlenmuseum einen weiteren Versuch der Partei, in der Region Fuß zu fassen. „Umso dringlicher ist es nun, dass alle Demokratinnen und Demokraten beim bevorstehenden AfD-Bundesparteitag am 30. November in Braunschweig ein Zeichen setzen und lautstark für Respekt, Toleranz und Vielfalt eintreten“, sagt Bier. Die IG Metall hat an diesem Tag gemeinsam mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis zur Demonstration aufgerufen.
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