IG Metall Wolfsburg
28.10.2025 | Mit einem klaren Appell für mehr politische Teilhabe und kommunales Engagement hat die IG Metall Wolfsburg vor rund einer Woche ihren neuen kommunalpolitischen Arbeitskreis ins Leben gerufen. Rund 100 Mitglieder folgten der Einladung in den Otto-Brenner-Saal des Gewerkschaftshauses.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Flávio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg. In seiner Begrüßung betonte er die Bedeutung kommunalpolitischer Mitgestaltung: „Schuldenbremse, Energiepreise, Förderung für E-Mobilität – vieles entscheidet sich auf Bundesebene. Aber auch vor Ort werden wichtige Weichen gestellt: „Ob Regierung oder Opposition – politische Entscheidungen beginnen oft im Kleinen. Wer unsere demokratischen Werte vertreten will, muss sich auch dort einbringen, wo über Kitas, Wohngebiete und das Miteinander vor Ort entschieden wird. Hier gilt für uns Metallerinnen und Metaller: Einmischen und Mitmachen lohnt sich.“
Einen inhaltlichen Impuls setzte der Politikwissenschaftler PD Dr. Thomas Greven von der Freien Universität Berlin mit seinem Vortrag, indem er zentrale Elemente demokratischer Teilhabe beleuchtete: das Parteiensystem, die Rolle freier Wahlen, Unabhängigkeit der Justiz, Freiheit der Medien und Autonomie der Zivilgesellschaft sowie der Stellenwert von Meinungsfreiheit und pluralem Diskurs.
Patrick Hesse, Politischer Sekretär der Bezirksleitung, gab anschließend einen Überblick über konkrete Aktionsideen für gewerkschaftliches Engagement. Mit Blick auf kommunikative Strategien erläuterte er, welchen Stellenwert eine gelingende Informationspolitik in Gremien und Netzwerken hat, um Menschen von einer werteorientierten Politik zu überzeugen. Dabei wurde auch die Frage diskutiert, wie sich Bewegungskultur und staatsunabhängige Zivilgesellschaft stärken lassen – als Gegengewicht zu politischer Entfremdung und sinkender Beteiligung.
Die IG Metall kündigte an, ihre Mitglieder künftig durch regelmäßige Treffen, politische Bildung und strategische Beratung zu unterstützen. Eine Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung wurde bereits vereinbart.
Ziel des neuen Arbeitskreises ist es, politikinteressierte Metallerinnen und Metaller zu vernetzen, zu qualifizieren und zu ermutigen, sich aktiv in kommunalpolitische Prozesse einzubringen. Die IG Metall Wolfsburg will damit ihre Präsenz vor Ort stärken und dazu beitragen, das gesellschaftliche Umfeld aktiv mitzugestalten.
„Für uns als IG Metall ist es wichtiger denn je, sichtbar zu sein und Verantwortung zu übernehmen – in den Wohnbezirken, auf der Straße und in den kommunalpolitischen Gremien“, betonte Benites. „Demokratie lebt vom Mitmachen, vom Austausch von Einstellungen und Werten – und davon, dass Meinungsfreiheit nicht nur geschützt, sondern auch genutzt wird.“
Die nächste Sitzung des Arbeitskreises ist für November geplant. Alle, die an einer weiteren konkreten Zusammenarbeit im Arbeitskreis Kommunalpolitik interessiert sind, können sich bei der IG Metall Wolfsburg melden, unter der E-Mail-Adresse ak-kommunalpolitikdon't want spam(at)igmetall-wob.de.
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