IG Metall Wolfsburg
23.01.2025 | Das ist ein deutliches Signal und ein starker Erfolg für die IG-Metall- und die Volkswagen-Familie: Kurz nach der hart umkämpften Tarifrunde beim Autobauer, bei der auch die Belegschaft Einschnitte hinnehmen musste, hat die Liste der IG Metall die Betriebsratswahlen im Volkswagen Werk Zwickau deutlich für sich entschieden. Starke 88,6 Prozent der Stimmen fielen auf die Metaller. Diese halten damit 33 der 37 Mandate im neuen Gremium. Die Wahlbeteiligung lag dabei mit knapp 70 Prozent sogar über dem Wert der letzten Wahl im Jahr 2022.
Glückwünsche für den Wahlsieg kommen aus Wolfsburg! „Wir gratulieren unseren Kolleginnen und Kollegen in Zwickau von ganzem Herzen zu diesem beeindruckenden Wahlergebnis. Sie alle haben herausragende Arbeit geleistet. Die Freude darüber ist auch hier in Wolfsburg riesig. Hinter der gesamten VW-Belegschaft und der IG Metall liegen schließlich extrem herausfordernde Monate. Die Kündigung der Beschäftigungssicherung durch den Vorstand und dessen Pläne, ganze Standorte zu schließen und Entgelte zu kürzen, haben für riesige Verunsicherung und Sorge bei den Kolleginnen und Kollegen gesorgt. Nur durch den großen Einsatz und die Kampfbereitschaft der Belegschaft, sowie die unerschütterliche standortübergreifende Solidarität innerhalb der VW-Belegschaft, konnten diese Horrorszenarien in den Tarifverhandlungen abgewehrt werden. Die Betriebsratswahlen in Zwickau zeigen nun, dass dieser Einsatz und diese Werte honoriert werden. Und sie senden auch ein deutliches Zeichen an den VW-Vorstand: Die Belegschaft steht hinter dem Abschluss, jetzt ist es am Unternehmen, die Hausaufgaben zu machen“, so die drei Geschäftsführer der IG Metall Wolfsburg, Flavio Benites, Christian Matzedda und Matthias Disterheft.
Die Betriebsratswahlen in Zwickau waren dabei sogar in doppelter Hinsicht herausfordernd. Denn Hintergrund des außergewöhnlichen Zeitpunktes der Wahl war die Wahlanfechtung durch eine konkurrierende Wahlliste. Obwohl die rechtliche Auseinandersetzung noch nicht höchstrichterlich entschieden war, löste die IG Metall Fraktion durch einen geschlossenen Rücktritt die Neuwahl aus, um die Gefahr einer betriebsratslosen Zeit ausgerechnet während der harten Auseinandersetzung mit dem Unternehmen zu vermeiden. Die regulären Betriebsratswahlen an den anderen VW-Standorten laufen in gut einem Jahr Anfang 2026 – so auch in Wolfsburg.
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